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IHK Berlin

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Soziales Engagement

Gute-Tat Marktplatz 2023

Unternehmerisches Engagement, das gut zum Kerngeschäft passt, kann einen glaubwürdigen Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie Ihres Unternehmens leisten. Dafür braucht es die richtigen Partner!
Auf dem von der Stiftung Gute-Tat, der IHK Berlin und der Handwerkskammer Berlin organisierten 17. Gute-Tat Marktplatz am Mittwoch, den 18. Oktober 2023 im Ludwig Erhard Haus konnten sich Unternehmen und soziale Organisationen erneut in ungezwungener Atmosphäre vernetzen und Kooperationen abschließen. Soziale Organisationen stellten ihre Projekte vor, für die sie Unterstützung suchen. Dabei handelte es sich um aktive ehrenamtliche Arbeit, aber auch um die Überlassung von Infrastruktur, Sachspenden, Dienstleistungen oder Know-how-Transfer. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Rund 30 abgeschlossene Kooperationsvereinbarungen zeigten auch in diesem Jahr, dass Unternehmertum und Verantwortung bei vielen Unternehmerinnen und Unternehmern zusammengehören.





Service und Beratung

Fragen & Antworten zu Fahrverboten, Tempo-30, Parkraumbewirtschaftung & Fördermöglichkeiten in Berlin

Wo & auf welcher Grundlage sind die Maßnahmen geregelt? Wer hat diese beschlossen?

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat einen Luftreinhalteplan für die Jahre 2018 bis 2025 u.a. mit den o.g. Maßnahmen festgeschrieben. Dieser wurde am 23.07.2019 durch den Senat verabschiedet.
Grundlage für die Erstellung solch eines Luftreinhalteplans sind die europäischen Vorgaben der Richtlinie 2008/50/EG. In dieser Richtlinie sind u.a. die Grenzwerte für Feinstaub, Stickstoffdioxid oder Benzol festgesetzt sowie die Auflage einen Luftreinhalteplan mit Maßnahmen zu erstellen, wenn die Grenzwerte nicht eingehalten werden. Berlin kann nicht an allen Hauptverkehrsstraßen den Grenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) von 40 µg/m3 einhalten und muss deshalb handeln.
Der Berliner Luftreinhalteplan sowie Informationen zu Messwerten, Durchfahrtverboten u.a. ist zu finden unter www.berlin.de/hauptstadtluft.

Warum gibt es Durchfahrtverbote in Berlin?

Viele Städte – wie auch Berlin – können den NO2-Grenzwert noch nicht überall einhalten: Es entstand eine langjährige politische Debatte auf Bundes- & Landesebene, die insbesondere die Notwendigkeit von Fahrverboten als geeignetste NO2-Minderungsmaßnahme fokussierte.
In Folge dessen wurde auch Berlin durch ein Umweltverband auf sofortige Einhaltung des NO2-Grenzwertes verklagt, da die Frist dafür bereits überschritten ist. Im Kern hatte das Verwaltungsgericht über die Verhältnismäßigkeit, Notwendigkeit und den Umfang von Fahrverboten sowie deren Wirkung an zu hoch belasteten Berliner Straßen zu entscheiden. Als Orientierung dafür diente eine richtungsweisende höchstrichterliche Bundesentscheidung: Danach sind Fahrverbote anzuordnen, wenn dies die einzige geeignete Maßnahme zur schnellstmöglichen Einhaltung von Immissionsgrenzwerten ist.
Nach richterlicher Anordnung hatte die Senatsumweltverwaltung etwa 120 Berliner Straßenabschnitte auf Fahrverbote zu prüfen. Im Ergebnis kommt es mit Beschluss des Luftreinhalteplans auf 8 Straßen zu Durchfahrtverboten für Dieselfahrzeuge mit einer Schadstoffklasse bis EURO 5/V und einer Gesamtlänge von 2,9 Kilometer.

Wo, ab wann & für wen wird es Durchfahrtverbote in Berlin geben?

Dieselfahrzeuge mit einer Schadstoffklasse bis EURO 5/V dürfen seit Ende November bzw. Mitte Dezember 2019 in folgende Straßenabschnitte nicht mehr einfahren; wenn sie nicht Anlieger sind:
Straße von bis
Leipziger Str.
Leipziger Platz (Ost)
Charlottenstr.
Brückenstr.
Köpenicker Str.
Holzmarktstr.
Reinhardtstr.
Charitèstr.
Kapelle-Ufer
Alt-Moabit
Gotzkowskystr.
Beusselstr.
Friedrichstr.
Unter den Linden
Dorothenstr.
Stromstr.
Bugenhagenstr.
Turmstr.
Hermannstr.
Silbersteinstr.
Emser Str.
Silbersteinstr.
Hermannstr.
Karl-Marx-Str.
Grundsätzlich gelten die Durchfahrtverbote ab dem Zeitpunkt, ab dem die entsprechenden Schilder aufgestellt sind.

Wie sind die von Durchfahrtverboten betroffenen Straßenabschnitte zu erkennen?

Die betroffenen Straßenabschnitte werden mit einem entsprechenden Straßenschild nach der Straßenverkehrsordnung “Einfahrt verboten” für Diesel bis EURO 5/V” gekennzeichnet. D.h. Benzin-, Elektro-, Gas-, Wasserstoff und Dieselfahrzeuge mit einer Schadstoffklasse EURO6 dürfen in die betroffenen Straßenabschnitte einfahren.

Gibt es Ausnahmen von den Durchfahrtverboten? Und sind diese zu beantragen?

Für den Wirtschaftsverkehr gibt es für die Straßen mit Durchfahrtverboten Ausnahmen, wenn das Unternehmen im betroffenen Straßenabschnitt ein Anliegen hat, wie bspw. die Belieferung von Waren. Dafür wird keine spezielle Kennzeichnung am Fahrzeug – wie die grüne Plakette – benötigt. Somit ist auch keine Beantragung der Ausnahme notwendig. Diese Unternehmen dürfen in den betroffenen Straßenabschnitt einfahren, auch wenn das Fahrzeug eine ältere Schadstoffklasse hat.
Nicht erlaubt, ist das reine “Durchfahren” ohne Anliegen. Ziel der Regelung ist es, den Verkehr umzuleiten. Es gelten die Regeln der Straßenverkehrsordnung.

Wie wird das Durchfahrtverbot kontrolliert?

Die Polizei wird stichprobenartig Kontrollen durchführen. Anhand des Fahrzeugscheins kann sie feststellen, ob das Fahrzeug unter die Beschränkung fällt. Bei Missachtung der Durchfahrbeschränkung droht ein Bußgeld. Unternehmen sollten zum Nachweis möglichst zudem einen Lieferschein oder eine Auftragsbestätigung mit sich führen.

Gilt die Ausnahmeregelung für nachgerüstete Dieselfahrzeuge?

Die Ausnahmeregelung gilt nach der neuen rechtlichen Regelung im Bundesimmissionsschutzgesetz (§ 40) auch für Dieselfahrzeuge mit einer schlechteren Schadstoffklasse als EURO6, wenn sie nachgerüstet wurden und weniger als 270 mg Stickstoffoxide pro km ausstoßen. Der Nachweis darüber erfolgt über den Eintrag in die Fahrzeugpapiere und ist ausreichend. Auch hier ist keine Beantragung einer Ausnahme notwendig.

Was passiert, wenn Unternehmen sich nicht an das Durchfahrtverbot halten?

Nach der Straßenverkehrsordnung kann ein Bußgeld fällig werden.
Zudem birgt die Nichteinhaltung dieser Regelung die Gefahr, dass strengere Auflagen die Folge sein können. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz ist verpflichtet, die Luftqualitätswerte regelmäßig zu prüfen und entsprechend zu handeln.

Auf welchen Straßen wird es im Zusammenhang mit der Luftqualität neue Tempo-30 Strecken geben?

Auf den Straßenabschnitten mit Durchfahrtverboten darf zukünftig nur 30 km/h gefahren werden. Hinzu kommen 33 weitere Straßenabschnitte in Hauptstraßen, auf denen Tempo-30 eingeführt wird, wie bspw. Kaiser-Friedrich-Straße, Torstraße, Potsdamer Straße, Dominicusstraße, Sonnenallee, Hermannstraße, Tempelhofer Damm, Mariendorfer Damm, Spandauer Damm

Welche Folgen hat die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung für Unternehmen in der Innenstadt?

Parkraumbewirtschaftung soll der Regulierung des ruhenden Verkehrs dienen. Eine flächenhafte Bewirtschaftung eignet sich aber auch, den Autoverkehr und deren Emissionen zu reduzieren. Ziel ist der Umstieg auf den ÖPNV für den nicht notwendigen Autoverkehr.
Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz plant innerhalb des S-Bahnrings eine stufenweise Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung. Bis Ende 2020 sollen 75% bewirtschaftet werden. Wo und wann es konkret zu neuen bewirtschafteten Gebieten kommt, liegt in der Verantwortung des jeweiligen Bezirks.
Unternehmen erhalten schon heute nach üblicher Praxis bei ihrem Bezirksamt eine sogenannte Betriebsvignette bzw. einen Handwerkerparkausweis, die einen Parkplatz im bewirtschafteten Gebiet sichert. Die Beantragung weiterer Betriebsvignetten ist möglich. Abhängig von Dauer und Anzahl entstehen unterschiedliche Kosten.
Informationen zum Handwerkerparkausweis und dessen Beantragung finden Sie bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.
Sollten Sie als IHK-Mitglied Anspruch auf eine Ausnahmegenehmigung haben, benötigen Sie zur Beantragung in der Regel eine IHK-Mitgliedsbescheinigung. Diese können Sie sich einfach online erstellen: www.ihk-berlin.de/mitgliedsbescheinigung

Gibt es für Unternehmen eine Förderung, wenn sie ihren Fuhrpark umstellen wollen?

Ja. Bis Ende 2020 hat die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe ein Förderprogramm für den Kauf/Leasing von Elektrofahrzeugen, Hybridfahrzeugen und Fahrzeugen mit Brennstoffzelle aufgelegt. Über dieses Programm können sich Unternehmen zuvor auch beraten lassen über einen geeigneten Fuhrpark oder aber zu Ladesäulen,
zu finden unter www.welmo.de
Für das gleiche Fahrzeug können Unternehmen zudem eine zweite Förderung bis Ende 2020 vom Bund erhalten, zu finden unter www.bafa.de
 

Gibt es eine Förderung für die Nachrüstung von Dieselfahrzeugen?

Unternehmen können für die Nachrüstung ihrer Dieselfahrzeuge eine Förderung erhalten. Für viele Nutzfahrzeuge hat die Bundesregierung dazu Förderprogramme aufgesetzt. Berlin erfüllt die Bedingungen für die Inanspruchnahme des Fördermittels. Voraussetzung für die Beantragung ist, dass der Firmensitz in Berlin liegt. Es können Zuschüsse von maximal 3.000 Euro (unter 3,5 Tonnen) beziehungsweise 4.000 Euro (ab 3,5 Tonnen) gewährt werden.
Für Handwerker- und Lieferfahrzeuge liegen die ersten Betriebserlaubnisse für Nachrüstsysteme durch das Kraftfahrt-Bundesamt vor; der Verkauf hat damit begonnen.  Unabhängig davon, ob das richtige Nachrüstsystem schon am Markt verfügbar ist, können berechtigte Unternehmen ihre Anträge bereits im voraus stellen. Antragsunterlagen und weitere Informationen sind zu finden unter www.bav.bund.de

Warum kommt es überhaupt zu NO2-Grenzwertüberschreitungen?

Erst seit 2015 ist öffentlich bekannt, dass viele neuere Dieselfahrzeuge mit den Schadstoffklassen EURO5 / EURO6 den NO2-Grenzwert zwar am Werk nicht aber im Fahrbetrieb auf der Straße einhalten. Hinzu kam der Abgasskandal mit unrechtmäßigen Abschaltvorrichtungen.
Der Gesetzgeber hatte jedoch gerade für diese Fahrzeuge eine signifikante Verbesserung des NO2-Grenzwertes vorgesehen. Daher sind die Städte in ihren vorherigen Prognoserechnungen von einer Einhaltung des NO2-Grenzwertes ausgegangen. Der Verkehr ist dafür der Hauptverursacher. In der Zwischenzeit sind die gesetzlichen Regelungen so angepasst, dass der NO2-Grenzwert stufenweise nun auch im realen Fahrbetrieb auf der Straße eingehalten werden muss. Die neuen Schadstoffklassen heißen EURO 6d temp und EURO 6d.

Was hat die IHK für ihre Mitgliedsunternehmen getan?

Die IHK hat seit mehr als 2 Jahren intensiv den politischen Prozess begleitet und sich auf der Grundlage eines Gutachtens und verschiedener Unternehmensumfragen frühzeitig dafür stark gemacht, Fahrverbote in Berlin zu vermeiden bzw. auf ein Minimum zu reduzieren. Alle Positionen dazu finden Sie unter www.ihk-berlin.de/berlinerluft. Zudem hat die IHK verschiedene verkehrspolitische Papiere veröffentlicht unter www.ihk-berlin.de/verkehrspolitik.
IHK Berlin

Senat, Handwerkskammer und IHK vergeben Unternehmenspreis für gesellschaftliches Engagement

Der Wettbewerb zur Vergabe des Berliner Unternehmenspreises 2019 wurde heute offiziell von Regierendem Bürgermeister, Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin gestartet. Bewerbungen sind ab sofort über die Homepage www.unternehmenspreis.berlin möglich. Mit der Auszeichnung werden Berliner Unternehmen gewürdigt, die sich gesellschaftlich engagieren und mit ihrem vorbildlichen Handeln zum Nachahmen anregen. Verliehen wird die Mendelssohn-Medaille, die an den Unternehmer Franz von Mendelssohn erinnert.
Der Berliner Unternehmenspreis wird in zwei Kategorien vergeben, die mit jeweils 5.000 Euro dotiert sind: Die Mendelssohn-Medaille für Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern sowie die Mendelssohn-Medaille für Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern. Bei der Auswahl der Preisträger bewertet die Jury die Kriterien Vorbildcharakter, Regionalität, Nachhaltigkeit, Wirksamkeit und Relevanz.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller: „Die Würdigung des sozialen und gesellschaftlichen Engagements von Unternehmen der Berliner Wirtschaft ist allen Beteiligten und der Stadt insgesamt  ein wichtiges Anliegen. Dieser Einsatz hat eine große Bedeutung für die Zivilgesellschaft und für den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft.“
Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der IHK Berlin: „Für viele Berliner Unternehmen ist soziales oder ökologisches Engagement eine Selbstverständlichkeit. Sie tun Gutes und reden nicht darüber. Wir wollen aber darüber reden, denn ohne diese Unternehmer und ihre Mitarbeiter wäre es sehr viel kälter in Berlin. Wir haben den Berliner Unternehmenspreis ins Leben gerufen, um dieses Engagement für die Stadt sichtbar zu machen und zu würdigen. Mein Appell an die Unternehmer ist an dieser Stelle: Machen Sie mit! Zeigen Sie der Stadt, was Sie an Ihnen hat!“
Der Präsident der Handwerkskammer Berlin, Stephan Schwarz: „Verantwortung für das Gemeinwohl geht uns alle an, wir wollen uns da nicht auf die Stadt und den Staat verlassen. Unternehmer werden ohnehin einer großen gesellschaftlichen Verantwortung gerecht – oftmals ohne sich dieser bewusst zu sein: Sie zahlen Steuern und Abgaben, sie bringen Menschen in Arbeit und sie schaffen Ausbildungsplätze. Wir wollen mit dem Unternehmenspreis unsere Wertschätzung für diese Unternehmen ausdrücken.“
Unter www.unternehmenspreis.berlin können sich ab sofort Unternehmen und Zusammenschlüsse von Unternehmen mit Sitz in Berlin um den Preis bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 12. Juli 2019.
Die Preisgala findet – in Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters – am 24. September 2019 im Roten Rathaus statt.
Recht und Steuern

Produkteinführung

IHK Berlin

Berliner Wirtschaft in Zahlen: eBook der IHK zu Wirtschaftsdaten jetzt online

Wie hoch ist die Investitionsquote in Berlin, was sind die beliebtesten Ausbildungsberufe oder wie viele Möbelhersteller gibt es in der Stadt? Antworten auf diese Fragen und viele weitere wirtschaftsrelevante Informationen bietet das aktuelle IHK eBook „Berliner Wirtschaft in Zahlen“. 
Die Publikation bietet einen Überblick über den Wirtschaftskosmos Berlin. So ist seit 2011 das Gewerbesteueraufkommen in Berlin um stolze 57 Prozent gestiegen, die Wertschöpfung pro Erwerbstätigem liegt bei rund 63.000 Euro. Darüber hinaus beleuchtet das Kompendium auch demografische Entwicklungen, präsentiert Bildungs- und Infrastrukturzahlen und wagt den Blick auf bezirkliche Statistiken. Dabei illustrieren die meisten Kennzahlen Berlins Wachstum.
Allerdings zeigen die Zahlen auch, dass Berlin nur 6,8 Prozent des Haushalts in Investitionsausgaben steckt, die niedrigste Quote im Vergleich der Bundesländer. Aus Sicht der IHK sollte der Anteil erhöht werden, damit Berlin nicht nur im nationalen sondern auch internationalen Standortwettbewerb aufholen kann. Ebenfalls etwa 7 % des Haushalts sind für die Schuldentilgung reserviert, auch diese Summe könnte aus Sicht der IHK höher sein. Denn bei steigenden Zinsen wird der Schuldendienst die finanziellen Handlungsspielräume der Stadt wieder einschränken. 
Die gesamte Publikation „Berliner Wirtschaft in Zahlen“ können Sie unter www.ihk-berlin.de/wiz downloaden. 
IHK Berlin

IHK startet Breitbandatlas Berlin-Brandenburg

Berliner Unternehmen können seit heute ihre Bedarfe an schnellem Internet im Breitbandatlas Berlin-Brandenburg melden. Ziel ist es, anhand der gemeldeten Bedarfe eine Dringlichkeitsliste für den Breitbandausbau zu erstellen. Berlin liegt bei der Versorgung mit gigabitfähigen digitalen Netzen auf der letzten Meile im bundesweiten Vergleich auf einem der letzten Plätze. Die IHK Berlin fordert deshalb ein Maßnahmenpaket, um den Netzausbau zu beschleunigen und so die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu schützen. Der Breitbandatlas Berlin-Brandenburg wird von den Industrie- und Handelskammern in Berlin-Brandenburg betrieben. 
Nach einer Umfrage der IHK Berlin benötigt schon heute jedes dritte Unternehmen in Berlin eine höhere Bandbreite als ihm aktuell zur Verfügung steht. Mehr als 70 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie eine Bandbreite von mehr als 100 Megabit pro Sekunde benötigen. Die Versorgung mit 50 Megabit pro Sekunde ist damit für die Bedarfe vieler Unternehmen unzureichend. 
IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm: „50 Megabit pro Sekunde mögen für private Nutzer genügen, um Filme zu streamen oder APPs zu nutzen. Im industriell-gewerblichen Bereich muss das Netz jedoch erheblich schneller werden. Vernetzte Anwendungen in der Industrie oder  autonomes Fahren für die Mobilität der Zukunft funktionieren nicht mit 50 Megabit pro Sekunde, zumal diese 50 Megabit pro Sekunde in Berlin noch nicht flächendeckend erreicht werden. Die Berliner Wirtschaft steht aber mitten im digitalen Wettlauf. Der Verfügbarkeit von schnellem Internet am Unternehmensstandort kommt eine immer größere Bedeutung zu. Wettbewerbsnachteile, Kundenverlust und die Verlegung des Standorts können die wirtschaftlichen Folgen sein. Beim Ausbau gigabitfähiger digitaler Netze müssen Politik und Wirtschaft zusammenarbeiten.“
Die Industrie- und Handelskammern in Berlin-Brandenburg gehen mit dem Angebot eines digitalen Bedarfsportals in Vorleistung. Mithilfe des neuen Breitbandatlas Berlin-Brandenburg können Unternehmen konkrete Nachfrageschwerpunkte  in der Region sichtbar machen und dringende Handlungsbedarfe beim Breitbandausbau gegenüber der Politik, Verwaltung und Netzbetreibern aufzeigen. Bislang gibt es eine solche Übersicht nicht.  
„Ich möchte alle Unternehmen ausdrücklich ermuntern, ihre Bedarfe im Breitbandatlas zu melden. Denn hier gilt: Je mehr Sichtbarkeit wir für die Nachfrageseite erzeugen können  desto besser. Vom Senat erwarte ich wiederum, dass er nach nun gut eineinhalb Jahren Regierungszeit den eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau durch die Telekommunikationsanbieter mit einer konsequenten Breitbandpolitik unterstützt. Nur so verliert Berlin nicht den Anschluss im digitalen Wettlauf“, so Beatrice Kramm“
Für eine konsequente Breitbandpolitik des Berliner Senats sind aus IHK-Sicht vier Bausteine besonders wichtig. 
  • Es bedarf eines klar definierten politischen Glasfaser-Infrastrukturziels, das schafft Planungssicherheit bei Unternehmen und Netzbetreibern.
  • Unternehmensstandorte sollten beim Ausbau Vorfahrt erhalten, auf steigende Bedarfe sollte schnell, unbürokratisch und zu vertretbaren Preisen reagiert werden.
  • Ausbauvorhaben und Genehmigungsverfahren müssen koordiniert und beschleunigt vorangetrieben werden. Dazu gehören auch berlinweit einheitliche und schnelle Genehmigungen in den Tiefbauämtern.
  • Finanzielle Anreize für den Ausbau setzen. Die Ausbaukosten für Geschäftskunden könnten etwa durch Breitband-Voucher abgefedert werden.  
Den Breitbandatlas Berlin-Brandenburg finden Sie hier: www.breitbandatlas.berlin
IHK Berlin

IHK-Statement zu einem Jahr Rot-Rot-Grüner Koalition


Zur Bilanz ein Jahr Rot-Rot-Grüne Koalition sagte heute Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der IHK Berlin:
„Der Gestaltungswille des Rot-Rot-Grünen Berliner Senats ist nach knapp einem Jahr deutlich erkennbar. So hat die Revitalisierung der Industriepolitik richtigerweise wieder Priorität erhalten, damit Flächencluster und hochwertige neue Arbeitsplätze geschaffen werden können. 
Die politische Fokussierung auf öffentliche Unternehmen hingegen ist in der Energiepolitik zumindest fragwürdig und in der Wohnungspolitik deutlich unzureichend, um die neuen Wohnungsbedarfe auch nur annähernd zu decken. 
Für die nächsten vier Jahre erwarten wir daher, dass die Rolle der Privatwirtschaft beim Wohnungsbau in dieser Stadt anerkannt und gestärkt wird. 
Aus Sicht der Wirtschaft begrüßen wir aber die angekündigte Investitionsoffensive in Infrastruktur und Schulen, die den jahrelangen Sanierungsstau mittelfristig beseitigen kann. 
Für die wichtigste politische Aufgabe zeichnet sich hingegen auch im neuen Senat noch keine tragfähige Lösung ab: die dringend benötigte Verwaltungsmodernisierung. 
Hier ist insbesondere bei der Zusammenarbeit von Senat und Bezirken als auch bei der Digitalisierung der behördlichen Leistungsangebote noch kein Konzept erkennbar. 
Insofern mangelt es nicht an neuen Aufgaben für die verbleibenden vier Jahre dieser Legislaturperiode."
27. Juni 2016

„Wachstum meistern“ – Berliner Wirtschaft stellt Prüfsteine zur Abgeordnetenhauswahl 2016 vor

Digitalisierung und die wachsende Metropole Berlin sind die beiden großen Herausforderungen für die Landespolitik in den kommenden Jahren. Am Vormittag haben IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin traditionell die Forderungen der Berliner Wirtschaft an die Parteien zur Abgeordnetenhauswahl 2016 vorgestellt. Die sogenannten „Wahlprüfsteine“ zeigen an insgesamt acht Schwerpunkten, welche Themen Priorität haben und welche Herausforderungen gemeistert werden müssen, um das Wachstum der Stadt dauerhaft zu sichern.
„Die Digitalisierung verändert alles – unsere Art zu arbeiten, zu produzieren, zu konsumieren und miteinander zu interagieren“, erklärte IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm. „Berlin hat beste Voraussetzungen, Impulsgeber und Schaufenster für die smarte Stadt von morgen zu werden. Die Politik muss aber jetzt dafür die entscheidenden Rahmenbedingungen setzen – mit einer Gesamtstrategie und einer zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur, so dass aus den vielen Ideen auch innovative Lösungen werden – insbesondere für Verwaltung, Bildung und Mobilität.“
„Berlin wächst – mit all seinen Vor- und Nachteilen. Unser Auftrag an die Politik ist daher einfach: Eine wachsende Stadt braucht klare Visionen und wachstumsfördernde Rahmenbedingungen“, unterstrich Handwerkskammerpräsident Stephan Schwarz die Herausforderung der Metropole von morgen. „Neben einer klaren gesamtstädtischen Strategie sind aus Wirtschaftssicht vor allem der steigende Bedarf an Flächen, der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sowie die Auflösung des Investitionensstaus entscheidend.“
Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, verwies auf den breiten Konsens zu den Prüfsteinen in den Gremien beider Kammern: „Die Wahlprüfsteine sind keine bloße Zusammenstellung einzelner Partikularinteressen, sondern eine ausgewogene Darstellung des Gesamtinteresses der Berliner Wirtschaft und ein Angebot an die Politik, sich aus diesem Forderungskatalog zu bedienen.“
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder betonte, dass bei all den Gedankenspielen zu möglichen Parteikonstellationen nach der Wahl die Inhalte nicht vergessen werden dürfen. „Auch der neue Senat steht vor großen Herausforderungen. Dabei wird es nur gelingen, Berlin weiter voranzubringen und die kommenden Aufgaben zu meistern, wenn alle Akteure zusammenarbeiten. Wir sind bereit, die Forderungen und Vorschläge der Berliner Wirtschaft mit der Politik zu diskutieren – und insbesondere die Umsetzung zu begleiten!“
Die Wahlprüfsteine zur Abgeordnetenhauswahl 2016 als E-Book unter
Hintergrund: Die Wahlprüfsteine sind das Ergebnis eines umfänglichen und sorgältigen Beteiligungs-, Beratungs- und Abwägungsprozess mit den Gremien beider Kammern. Begleitet wird die Veröffentlichung von drei Dialogveranstaltungen. Zum Abschluss findet am 5. September 2016 die Diskussionsrunde mit den Spitzenkandidaten der Abgeordnetenhauswahl statt. Weitere Informationen siehe Folgeseite.Politik und Wirtschaft im Dialog zur Abgeordnetenhauswahl 2016
Veranstaltungen im Überblick:
Die Teilnahme von Medienvertretern ist nach Anmeldung per E-Mail an regina.kleindienst@berlin.ihk.de möglich.
Mittwoch, 29. Juni, 18.00 Uhr, Bildungs-und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin
Dialogveranstaltung „Leben und Arbeiten in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Bildung
  • Schwerpunkt 2: Arbeitsmarkt und Fachkräfte
Montag, 4. Juli, 18.00 Uhr, Ludwig Erhard Haus
Dialogveranstaltung „Stadtmanagement und Branchenpolitik in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Haushalt und Finanzen, Verwaltung
  • Schwerpunkt 2: Industrie und Tourismus
Montag, 11. Juli, 18.00 Uhr, Bildungs-und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin
Dialogveranstaltung „Bauen und Bewegen in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Bauen, Umwelt
  • Schwerpunkt 2: Stadtentwicklung und Verkehrsinfrastruktur
Montag, 5. September, 8.00 Uhr, Ludwig Erhard Haus
Diskussionsrunde mit den Spitzenkandidaten zur Abgeordnetenhauswahl 2016
Ausrichter: IHK Berlin, Handwerkskammer Berlin und Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI)
Weitere Informationen finden Sie im Bereich politische Positionen. 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 27. Juni 2016.
26. Oktober 2015

Berliner Konjunkturstimmung ungetrübt

Die Berliner Konjunktur entwickelt sich im Spätsommer und im Herbst 2015 für weite Teile der hauptstädtischen Wirtschaft günstig. Die Nachfrage wächst moderat auf bereits hohem Niveau, von größeren ökonomischen Verwerfungen blieben die Unternehmen in den letzten Monaten verschont – auch am unmittelbaren Zukunftshorizont deuten sich für die Berliner Wirtschaft keine krisenhaften Entwicklungen an. Das ergab die Auswertung der Konjunktur-Umfrage von Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin vom Herbst 2015.
Der gemeinsam von Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin erhobene Geschäftsklimaindex bewegt sich mit 136 Punkten stabil auf dem bereits im Frühjahr gemessenen hohen Niveau. „Die Unternehmen der Berliner Wirtschaft haben in den Sommermonaten gute Geschäfte gemacht“, so Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin. „Wahrscheinlich sogar bessere Geschäfte als noch im Sommer des Vorjahres.“ Er zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden. Angesichts des seit zwei Jahren sehr freundlichen Konjunkturklimas könne man nicht damit rechnen, dass der Geschäftsklimaindex bei jeder Umfrage Zuwächse verzeichne, erläuterte Wiesenhütter anlässlich der Vorstellung des Berliner Konjunkturberichtes.
„Die laufenden Geschäfte florieren – die Geschäftserwartungen sind allerdings nicht mehr ganz so optimistisch“, stellte auch der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, fest. Die Berliner Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut – der Saldo gewinnt im Vergleich zum Frühjahr 2015 sechs Punkte hinzu und liegt nunmehr bei 46 Zählern. Bei den Geschäftserwartungen verliert der Saldo fünf Punkte und liegt jetzt bei 27 Punkten. Der Saldo der Beschäftigungspläne gewinnt gegenüber dem Frühjahr 2015 acht Punkte und steigt damit auf 15 Punkte. Damit setzt sich der erfreuliche Trend aus den vergangenen Jahren fort. „Der Berliner Jobgenerator wird in den kommenden Monaten sogar noch zulegen“, sagte Wittke.
Die Investitionslaune in der Berliner Wirtschaft ist im Herbst 2015 gut, wenn auch etwas zurückhaltender als noch im Frühjahr oder im Herbst des Vorjahres. Der Saldo der Investitionsplanungen zählt 29 Punkte, vier Zähler weniger als noch im Frühjahr. Auf diesem noch hohen Niveau zeigt der Indikator im Handwerk und im Handel gestiegene Investitionsneigung an. Im Dienstleistungs- und Gastgewerbe ist die Investitionsfreude etwas zurückgegangen.
Berlins Industrieunternehmen blicken zuversichtlicher in die Zukunft als noch im Frühsommer – der Saldo aus optimistischen und pessimistischen Erwartungen steigt um 13 Zähler auf den Wert von 30 Punkten. „Die Berliner Industrie profitiert vom gut laufenden Inlandsgeschäft“, so Wiesenhütter. Zudem seien wachstumsstarke Märkte wie die USA und in Europa beispielsweise Polen wichtige Stützen für den Export.
Im Berliner Handel ist man zuversichtlich. Doch sind die Erwartungen abhängig von der Größe des befragten Unternehmens: Aktuell sind es vor allem die größeren Einzel- und Großhändler, die mit weiter wachsenden Umsätzen rechnen und die neues Personal einzustellen planen.
In Berlin gilt auch im Herbst 2015: Die Konjunktur des Dienstleistungsgewerbes ist weitestgehend die Berliner Konjunktur. Umso erfreulicher ist es, dass die befragten Unternehmen der heterogenen Branche von noch besseren Geschäften als im Frühjahr berichten. Damit gehen überwiegend positiv bewertete Umsatzzahlen einher. Die optimistischen Personalplanungen werden eher von den kleineren Dienstleistungsunternehmen getragen, welche dazu beitragen, dass der Saldo von drei Punkten im Frühjahr auf aktuell 18 Zähler steigt.
Im Herbst 2015 übertrifft bei den Personalplanungen keine andere Branche das Gastgewerbe: Der Indikator aus zu- und abnehmend geplanter Personalentwicklung schießt im Vergleich zum Frühjahr rasant um 35 Zähler empor und beträgt damit 33 Punkte. Dieser ausgeprägte Optimismus mag in den immer weiter wachsenden Besucherzahlen eine Basis finden, doch gilt im Gastgewerbe wie auch im Handel und in der Industrie, dass es vor allem die größeren der befragten Unternehmen sind, die voller Zuversicht auf die kommenden Monate blicken. Ein ganz ähnliches Muster offenbaren die Investitionspläne. Hier zeigt sich, dass es vor allem die größeren Gastgewerbeunternehmen sind, die in Produkt- und Prozessinnovationen zu investieren planen.
„Das Berliner Handwerk erlebt seit dem Frühjahr 2015 einen Konjunkturschub“, so Jürgen Wittke. Die Nachfrage nach handwerklichen Produkten und Dienstleistungen ist in den vergangenen Monaten stärker gestiegen als erwartet, damit gewinnt der Geschäftsklimaindex im Berliner Handwerk fünf Punkte und steht jetzt bei 115 Punkten. „Einen höheren Indexwert gab es zuletzt im Herbst 1992“, erläuterte Jürgen Wittke. 88 Prozent der Berliner Handwerksbetriebe bewerten im Herbst 2015 ihre aktuellen Geschäftsergebnisse als gut oder befriedigend, der Saldo aus guten und schlechten Urteilen liegt mit 28 Punkten im Plus. „Das ist ein Allzeithoch, das die sehr gute Auftragsentwicklung der Berliner Handwerksunternehmen widerspiegelt“, sagte Wittke. Die erfreuliche Konjunkturentwicklung hat dazu geführt, dass mehr Betriebe Personal einstellten als abbauten – hier gewinnt der Saldo im Vergleich zum Frühjahr 19 Punkte. Die Beschäftigungspläne des Berliner Handwerks bleiben expansiv ausgerichtet: 20 Prozent der Betriebe wollen Personal einstellen, lediglich neun Prozent rechnen mit einem Personalabbau. „Knapp 30 Prozent der Handwerksbetriebe hatten im September 2015 offene Stellen anzubieten – insbesondere für Gesellen und Auszubildende“, so Wittke.
Die Umfrageergebnisse der Bauindustrie zeigen, dass es um die Baukonjunktur in Berlin gut bestellt ist. 98 Prozent der Betriebe bewerten ihre Geschäfte als gut oder zufriedenstellend. Der Saldo bei den Geschäftserwartungen liegt bei 31 Punkten, sieben mehr als im Frühjahr. 77 Prozent der Betriebe planen in den kommenden Monaten Investitionen, im Frühjahr waren es etwas mehr als 50 Prozent. Die Personalplanungen zeigen im Vergleich zu den meisten Herbstumfragen der letzten Jahre einen Aufwärtstrend: Der Saldo aus Personaleinstellungen und -abbau beträgt neun Punkte. „Der aktuelle Saldo bleibt zwar hinter dem Frühjahrswert zurück, dies ist aber auf den Einfluss von Saisoneffekten zurückzuführen“, sagte Wittke.
Den ausführlichen Konjunkturbericht sowie allgemeine Informationen zur Konjunkturberichterstattung von IHK Berlin und Handwerkskammer finden Sie im Internet unter www.hwk-berlin.de und unter https://www.ihk-berlin.de/konjunktur.
 
 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 26. Oktober 2015.
 
15. September 2015

Gutes aus der Region: 400 Unternehmen besuchten die Regionale Produktbörse im Ludwig Erhard Haus

Detox-Drinks, Eisspezialitäten, Agrarprodukte, Spirituosen, Salatsaucen, Honig – die Palette regionaler Erzeugnisse aus Berlin-Brandenburg ist groß und kreativ. Scheinbar gibt es nichts, was es nicht gibt – und typisch Berlin-Brandenburg: Das Angebot der mittlerweile dritten Regionalen Produktbörse war trendig und bodenständig zugleich. 43 Aussteller stellten ihre Produkte vor. Erstmals waren auch Unternehmen mit Ideen für Konzepte und Designs rund ums Essen vertreten.
Der Stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, Christian Wiesenhütter: „Das Interesse an gutem Essen und regionalen Produkten aus kleinen Berliner Manufakturen ist größer denn je. Heimische, qualitativ hochwertige Erzeugnisse liegen im Trend. Neben Handel und Gastronomie haben auch touristische Dienstleister die damit verbundene Chance erkannt und sind ständig auf der Suche nach neuen Angeboten, Kontakten und Lieferanten. Das große Interesse der Fachbesucher unterstreicht diesen Trend.“
Um diese Entwicklung zu unterstützen, brachte die Regionale Produktbörse auch in diesem Jahr Erzeuger und Produzenten regionaler Lebensmittel mit entsprechenden Abnehmern zusammen. Fachbesucher profitierten von neuen Ideen. Für Aussteller, vornehmlich kleine und mittlere Betriebe, eröffneten sich neue Vertriebswege und Netzwerke.
Sabine Toepfer-Kataw, Staatssekretärin für Verbraucherschutz, sagt: „Wenn ein Big Player wie die IHK auf den regionalen Geschmack gekommen ist, dann ist das der beste Beweis, dass Regionalität das Thema der Stunde ist. Als Politikerin sage ich: Das ist gut, denn damit stärken wir die Wirtschaft hier vor Ort. Als Verbraucherin sage ich: Das ist gut, weil kurze Wege mehr Transparenz versprechen, da weiß ich, was ich auf dem Teller habe. Und als Berlinerin sage ich: Ich wusste immer schon, dass wir mehr können als Currywurst.“
Begleitend zur Börse referierten Experten zu den verschiedenen Aspekten der Vermarktung regionaler Produkte. Die IHK Berlin möchte mit der kostenfreien B2B-Messe Erzeuger und Produzenten regionaler Lebensmittel und Spezialitäten mit Gastronomen, Hoteliers und Händlern sowie touristischen Attraktionen stärker miteinander vernetzen.
Fachkräftesicherung

Fachkräftebedarf mit dem Demogafierechner ermitteln

Der neue online-Demografierechner ermöglicht es, eine ausführliche Altersstrukturanalyse der Belegschaft kostenlos durchzuführen. Der Demografierechner bietet dabei anschauliche Analysen zum Fachkräftebedarf bis zum Jahr 2030 und gibt Hinweise auf den drohenden Fachkräftemangel.
Auch Branchen- und Regionalvergleich möglich
Trotz aktuell steigender Bevölkerungszahlen macht die demografische Entwicklung vor Berlin nicht halt. Viele Unternehmen spüren dies heute schon in Form sinkender Bewerberzahlen und langer Vakanzen unbesetzter Stellen. Vor allem mit Blick in die Zukunft wissen viele Unternehmen dabei nicht, wie sich die demografische Entwicklung auf die Altersstruktur in der Belegschaft auswirken wird. Aus diesem Grund haben die IHK Berlin und das WifOR Institut aus Darmstadt den IHK Demografierechner entwickelt, der es Unternehmen ermöglicht, eine Altersstrukturanalyse ihres Personals vorzunehmen und Ersatzbedarfe bis in das Jahr 2030 zu veranschaulichen. Die Nutzung des Demografierechners ist kostenlos und erlaubt neben der betriebsinternen Analyse auch den Branchen- und Regionenvergleich.
Weiterentwicklung des Fachkräftemonitors
Der Demografierechner ist eine Weiterentwicklung des Fachkräftemonitors, der ebenfalls in Zusammenarbeit vom WifOR Institut und der IHK Berlin entwickelt wurde. Der Fachkräftemonitor zeigt den Fachkräftebedarf in Berlin Branchen- und Qualifikationsspezifisch bis in das Jahr 2030. Die Verknüpfung beider Instrumente ermöglicht es, individuelle Unternehmensdaten mit der Fachkräfteentwicklung in Branche und Region abzugleichen.
IHK Demografierechner Berlin: www.demografierechner-berlin.de
IHK Fachkräftemonitor Berlin: www.fachkraeftemonitor-berlin.de
Wettbewerbsrecht

Vorsicht Adressbuchschwindel!

Seit einigen Jahren nimmt die Zahl unseriöser Adressverzeichnisanbieter, die als Rechnungen aufgemachte Eintragungsangebote für Unternehmensverzeichnisse in Umlauf bringen, stetig zu. Zwei Arten von Schreiben kommen immer wieder vor:
  • entweder erhält der Adressat ein Schreiben mit Überweisungsträger, das den Eindruck erweckt, es handele sich um eine Rechnung einer öffentlichen Stelle
  • oder er erhält ein Schreiben nebst Formular, mit dem er die Richtigkeit der bereits veröffentlichten Adressdaten schriftlich bestätigen soll.
Die IHK Berlin bemüht sich seit Jahren, Unternehmen vor diesen unseriösen Adressverzeichnisanbietern zu schützen. Zur Bekämpfung arbeitet die IHK Berlin mit dem Deutschen Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität e.V. (DSW) und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK) zusammen. Bei der IHK Berlin eingehende Beschwerden werden an den DSW zwecks Einleitung wettbewerbsrechtlicher und strafrechtlicher Verfahren weitergeleitet.
So konnte beispielsweise gegen die Gewerbeauskunft-Zentrale, die wohl mit zu den bekanntesten Adressbuchschwindlern gehört und vom DSW erfolgreich verklagt worden ist, zuletzt ein Bußgeld in Höhe von 50.000,00 Euro festgesetzt werden.
Da jedoch nicht auszuschließen ist, dass weiterhin betrügerische Formulare verschickt werden, ist immer noch Vorsicht geboten. Um nicht auf solche unseriösen Geschäftspraktiken hereinzufallen, ist es wichtig, dass vor allem die mit der Rechnungsbearbeitung betrauten Personen auf dieses Problem aufmerksam gemacht werden.
Aber auch alle anderen Mitarbeiter des Unternehmens sollten für dieses Thema sensibilisiert werden. Bestehen Zweifel, ob es sich um ein offizielles Schreiben handelt, wenden Sie sich vertrauensvoll an die IHK Berlin.