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Nr. 77025
Soziales Engagement

Gute-Tat Marktplatz 2023

Unternehmerisches Engagement, das gut zum Kerngeschäft passt, kann einen glaubwürdigen Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie Ihres Unternehmens leisten. Dafür braucht es die richtigen Partner!
Auf dem von der Stiftung Gute-Tat, der IHK Berlin und der Handwerkskammer Berlin organisierten 17. Gute-Tat Marktplatz am Mittwoch, den 18. Oktober 2023 im Ludwig Erhard Haus konnten sich Unternehmen und soziale Organisationen erneut in ungezwungener Atmosphäre vernetzen und Kooperationen abschließen. Soziale Organisationen stellten ihre Projekte vor, für die sie Unterstützung suchen. Dabei handelte es sich um aktive ehrenamtliche Arbeit, aber auch um die Überlassung von Infrastruktur, Sachspenden, Dienstleistungen oder Know-how-Transfer. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Rund 30 abgeschlossene Kooperationsvereinbarungen zeigten auch in diesem Jahr, dass Unternehmertum und Verantwortung bei vielen Unternehmerinnen und Unternehmern zusammengehören.





Recht und Steuern

Produkteinführung

IHK Berlin

Konjunktur verliert an Schwung

Die Konjunktur in der Metropolregion Berlin-Brandenburg ist nicht mehr so ungetrübt wie in den vergangenen Jahren. Zum zweiten Mal in Folge ist der gemeinsame Konjunkturklima-Index gefallen. Er liegt jetzt bei 134 Punkten, im Herbst 2018 lag er bei 138 Punkten. Damit bewegen sich die Indikatoren zwar weiterhin im Bereich der Hochkonjunktur, in beiden Bundesländern beurteilen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen ihre Lage jedoch schlechter als in den Vorjahren. Deutlich skeptischer sind die Geschäftsprognosen – viele Unternehmen erwarten, dass die Wachstumsdynamik in den kommenden Monaten weiter nachlassen wird.
Neben den der Weltpolitik geschuldeten Konjunktureinflüssen und dem Fachkräftemangel sehen die Unternehmer zunehmend die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in der Metropolregion als Risiko für die Unternehmensentwicklung. Kritisch bewerten die befragten Unternehmen das öffentliche Vergaberecht. 7 von 10 Unternehmen beteiligen sich der Umfrage zufolge nicht mehr an öffentlichen Ausschreibungen. Vor allem die vergabefremden Kriterien sowie nicht immer marktgerechte Preise machen Aufträge der öffentlichen Hand unattraktiv.
Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin:
"Wenn Unternehmen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in der Metropolregion zunehmend als kritisch für die Entwicklung des Unternehmens einstufen, müssten in Politik und Verwaltung eigentlich die Alarmglocken läuten. Wenn sich dann auch noch die Konjukturaussichten eintrüben, ist Handeln geboten. Die öffentlichen Investitionen müssen endlich auf den Weg gebracht, der Wohnungsbau beschleunigt und das Vergaberecht attraktiver gemacht werden. Vor allem jedoch braucht die Wirtschaft ein klares Bekenntnis zur sozialen Marktwirtschaft seitens der Politik. Gedankenspielereien zur Verstaatlichung von Privateigentum schaden dem Standort und dass eine staatlich gelenkte Wirtschaft ökonomisch nicht funktioniert, dürfte die Vergangenheit hinreichend bewiesen haben.“     
Mario Tobias, Hauptgeschäftsführer der IHK Potsdam:
 „Öffentlichen Aufträgen stehen Brandenburgs Unternehmen eher skeptisch gegenüber: Nicht einmal die Hälfte beteiligt sich an den Ausschreibungen. Beklagt werden zu hoher Zeitaufwand sowie zu ungenaue Bewertungskriterien. Wir wünschen uns zudem mehr Gewicht auf Qualität, anstatt nur nach den Kosten bewertet zu werden. Der Umsatzanteil bei teilnehmenden Betrieben liegt auch deshalb bei weniger als zehn Prozent.
Indes belasten zusätzliche Kostensteigerungen die Unternehmen: Die Lkw-Maut wurde innerhalb von sieben Monaten zweimal drastisch erhöht. Zum 1. Juli 2018 durch die Ausweitung der Maut auf alle Bundesstraßen sowie zum 1. Januar 2019 durch die deutliche Anhebung der Mautsätze. Rund zwei Drittel unserer Betriebe beklagen, dass sie von der Steigerung betroffen sind und die gestiegenen Kosten an ihre Kunden weitergeben müssen. In der Industrie ist das Ergebnis noch drastischer – hier sind mehr als 80 Prozent von der Mauterhöhung betroffen. Um die Erhöhung zu kompensieren, fordern wir eine bessere Straßen- und Schieneninfrastruktur, die zu spürbaren Kosteneinsparungen führt. Dazu müssen Planung und Fertigstellung von Verkehrsprojekten viel schneller gehen. Ohne optimiertes Baustellenmanagement und 24-Stunden-Baustellen, wie in anderen europäischen Ländern üblich, wird das nicht gehen.“
Gundolf Schülke, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostbrandenburg:
„Die Investitionsabsichten der Berliner und Brandenburger Unternehmer sind nach wie vor auf einem stabilen Niveau. Wünschenswert wäre allerdings, dass die Produktinnovationen als Investitionsmotiv an Bedeutung gewinnen. Dafür fehlen bislang jedoch strukturelle und personelle Kapazitäten. So hemmen zum einen die unzureichende Breitbandversorgung und die instabilen Mobilfunknetze im ländlichen Raum die Integration automatisierter Prozesse in vielen Betrieben. Zum anderen bezeichnen die Unternehmer den Fachkräftemangel nach wie vor als das größte Risiko für ihre zukünftigen Geschäfte. Bereits jetzt können einzelne Branchen die Nachfrage kaum bedienen. Verschärft sich diese Situation, könnte das ökonomische Wachstum in unserer Region hinter seinen Möglichkeiten zurückbleiben.“
Marcus Tolle, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus:
„Bei den Exportgeschäften in Berlin und Brandenburg hat die Dynamik deutlich nachgelassen. Wesentlicher Grund dafür sind die Turbulenzen auf dem internationalen Markt, wie der Handelsstreit zwischen den USA und China, die unabsehbaren Folgen des BREXIT oder die schwindenden Marktanteile in Russland.
Gegenüber dem Vorjahr sind 2018 die Exportumsätze bei den Industrieunternehmen in Berlin um 0,4 Prozent und in Brandenburg um 8,8 Prozent gestiegen, doch ist in den kommenden Monaten mit einer deutlich schwächeren Dynamik zu rechnen.
Die Exportwirtschaft in Brandenburg muss weiter gestärkt werden, weil der Außenhandel eine wichtige Rolle für die Bewältigung des regionalen Strukturwandels spielt. Dafür brauchen die Unternehmen verlässliche politische Rahmenbedingungen und starke Partner bei der Begleitung in neue Märkte."
Den gesamten Konjunkturbericht können Sie hier herunterladen: www.ihk-berlin.de/konjunktur
IHK Berlin

#starkeverwaltung: Kampagnenauftakt mit 25 Partnern

25 Berliner Verbände und Institutionen haben heute den Startschuss für die Kampagne „Eine Stadt. Eine Starke Verwaltung“ gegeben. Ziel ist es, durch das breite gesellschaftliche Bündnis der Verwaltungsmodernisierung zusätzlichen Antrieb zu geben. Dazu hat das Bündnis eine Reihe von Sofortmaßnahmen erarbeitet, deren Umsetzung das Stadtmanagement an entscheidenden Stellen bereits kurzfristig effizienter und kundenfreundlicher machen würde. Vertreter des Bündnisses stellten die Details heute im Ludwig Erhard Haus vor. 
Die Kampagne wird sich im weiteren Jahresverlauf inhaltlich auf drei Schwerpunkte konzentrieren, für die jeweils Sofortmaßnahmen vorgeschlagen werden: Einheitliche Prozesse, effizientere Strukturen und attraktive Arbeit. 
Unternehmen und Bürger können auf der Webseite www.eine-starke-verwaltung.de ihre Erfahrungen mit der Berliner Verwaltung teilen. Bislang beteiligen sich 24 Partner an der Kampagne. 
Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der IHK Berlin: „2019 muss das Jahr der Verwaltungsmodernisierung werden! Ein wettbewerbsfähiges Berlin braucht nicht nur innovative und erfolgreiche Unternehmen sondern auch eine Verwaltung, die uns als Partner und Dienstleister zur Seite steht. Wir wollen Politik und Verwaltung mit unserer Kampagne bei diesem Prozess gerne unterstützen.“ 
Dr. Jörg Antoine, Konsistorialpräsident Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz: „Wir unterstützen die Kampagne "Eine Stadt. Eine Starke Verwaltung", damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berliner Verwaltung künftig in einer gut aufgestellten Verwaltung einen (noch) besseren Dienst für diese Stadt und ihre Menschen leisten können.“
Sven Fietkau, Landesvorsitzender Berlin, DIE FAMILIENUNTERNEHMER: „Die Berliner Familienunternehmer unterstützen die Kampagne, da ein modernes Berlin eine moderne, digitale Verwaltung verdient. Das entlastet Bürger und Unternehmen. Die ohnehin knappen Fachkräfte in den vielen Familienbetrieben dieser Stadt sollten nicht mit unnötigem Bürokratieaufwand beschäftigten werden.“
Thomas Härtel, Präsident Landessportbund Berlin: „In der Verwaltung ist es wie im Sport, man kann nur mit Teamgeist erfolgreich sein. Für die Sportmetropole Berlin müssen Senat und Bezirke gemeinsam Verantwortung tragen und brauchen effiziente Strukturen für eine gute Zusammenarbeit.“
Die vorgeschlagenen Sofortmaßnahmen finden Sie hier:  www.eine-starke-verwaltung.de/sofortmassnahmen

Die bisherigen Partner der Kampagne: 

  1. ADAC Berlin-Brandenburg
  2. Architektenkammer Berlin
  3. Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU)
  4. Bundesverband der privaten Immobilienwirtschaft (BFW) - Landesverband Berlin/Brandenburg
  5. Bund der Steuerzahler Berlin e.V.
  6. Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V.
  7. Der Hotel- und Gaststättenverband Berlin (DEHOGA)
  8. Die Familienunternehmer Berlin
  9. Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
  10. Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e.V.
  11. Fachgemeinschaft Bau Berlin & Brandenburg e.V.
  12. Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V.
  13. IHK Berlin
  14. Immobilienverband (IVD) Berlin-Brandenburg
  15. Landessportbund Berlin
  16. Ostdeutscher Bankenverband e.V.
  17. Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin
  18. Stiftung Zukunft Berlin
  19. VBKI
  20. Verband der beratenden Ingenieure - Landesverband Berlin-Brandenburg
  21. Verband der freien Berufe Berlin e.V. 
  22. Verband der IT- und Internetwirtschaft in Berlin und Brandenburg (SIBB e.V. )
  23. Verband Verkehr und Logistik Berlin und Brandenburg (VVL) e.V.
  24. Wirtschaftsjunioren Berlin e.V. 
  25. Zahnärztekammer Berlin
IHK Berlin

Start Wettbewerb „Klimaschutzpartner Berlin 2019"

Unternehmen, Bürger und öffentliche Einrichtungen können sich ab sofort für die Auszeichnung „Klimaschutzpartner des Jahres 2019“ bewerben. Gesucht werden Innovationen und Vorbilder für Klimaschutz in Berlin. Neuer Partner bei den Klimaschutzpartnern ist der Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V. 
Die Auszeichnung wird in drei Kategorien verliehen: Für Projekte, die in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich realisiert wurden, für erfolgversprechende innovative Planungen sowie für herausragende Projekte öffentlicher Einrichtungen. Gefragt ist die gesamte Bandbreite angewandten Klimaschutzes, von Bauen über Mobilität bis hin zu Innovationen, Bildung oder Digitalisierung. 
Die Sieger werden am Eröffnungsabend der Berliner Energietage, am 20. Mai 2019, im Ludwig Erhard Haus gekürt. Alle Teilnehmer haben die Möglichkeit, ihre Klimaschutzprojekte während der Berliner Energietage den rund 9000 Fachbesuchern der Veranstaltung im Rahmen einer Plakatausstellung vorzustellen. 
Neuer Partner der Klimaschutzpartner ist seit Beginn des Jahres der Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V. Mit diesem Beitritt wird das breite Netzwerk der Klimaschutzpartner noch einmal verstärkt.
Der Preis wird seit 2002 jährlich verliehen und ist damit die älteste und traditionsreichste Auszeichnung für Klimaschutz in Berlin. Das Bündnis „Klimaschutzpartner Berlin“ ist ein Zusammenschluss von Architektenkammer Berlin, Baukammer Berlin, Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V., Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin und dem BBU Verband Berlin- Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. 
Ausführliche Informationen sowie das Bewerbungsformular finden Sie unter www.klimaschutzpartner-berlin.de
IHK Berlin

Berliner Wirtschaft in Zahlen: eBook der IHK zu Wirtschaftsdaten jetzt online

Wie hoch ist die Investitionsquote in Berlin, was sind die beliebtesten Ausbildungsberufe oder wie viele Möbelhersteller gibt es in der Stadt? Antworten auf diese Fragen und viele weitere wirtschaftsrelevante Informationen bietet das aktuelle IHK eBook „Berliner Wirtschaft in Zahlen“. 
Die Publikation bietet einen Überblick über den Wirtschaftskosmos Berlin. So ist seit 2011 das Gewerbesteueraufkommen in Berlin um stolze 57 Prozent gestiegen, die Wertschöpfung pro Erwerbstätigem liegt bei rund 63.000 Euro. Darüber hinaus beleuchtet das Kompendium auch demografische Entwicklungen, präsentiert Bildungs- und Infrastrukturzahlen und wagt den Blick auf bezirkliche Statistiken. Dabei illustrieren die meisten Kennzahlen Berlins Wachstum.
Allerdings zeigen die Zahlen auch, dass Berlin nur 6,8 Prozent des Haushalts in Investitionsausgaben steckt, die niedrigste Quote im Vergleich der Bundesländer. Aus Sicht der IHK sollte der Anteil erhöht werden, damit Berlin nicht nur im nationalen sondern auch internationalen Standortwettbewerb aufholen kann. Ebenfalls etwa 7 % des Haushalts sind für die Schuldentilgung reserviert, auch diese Summe könnte aus Sicht der IHK höher sein. Denn bei steigenden Zinsen wird der Schuldendienst die finanziellen Handlungsspielräume der Stadt wieder einschränken. 
Die gesamte Publikation „Berliner Wirtschaft in Zahlen“ können Sie unter www.ihk-berlin.de/wiz downloaden. 
IHK Berlin

IHK startet Breitbandatlas Berlin-Brandenburg

Berliner Unternehmen können seit heute ihre Bedarfe an schnellem Internet im Breitbandatlas Berlin-Brandenburg melden. Ziel ist es, anhand der gemeldeten Bedarfe eine Dringlichkeitsliste für den Breitbandausbau zu erstellen. Berlin liegt bei der Versorgung mit gigabitfähigen digitalen Netzen auf der letzten Meile im bundesweiten Vergleich auf einem der letzten Plätze. Die IHK Berlin fordert deshalb ein Maßnahmenpaket, um den Netzausbau zu beschleunigen und so die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu schützen. Der Breitbandatlas Berlin-Brandenburg wird von den Industrie- und Handelskammern in Berlin-Brandenburg betrieben. 
Nach einer Umfrage der IHK Berlin benötigt schon heute jedes dritte Unternehmen in Berlin eine höhere Bandbreite als ihm aktuell zur Verfügung steht. Mehr als 70 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie eine Bandbreite von mehr als 100 Megabit pro Sekunde benötigen. Die Versorgung mit 50 Megabit pro Sekunde ist damit für die Bedarfe vieler Unternehmen unzureichend. 
IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm: „50 Megabit pro Sekunde mögen für private Nutzer genügen, um Filme zu streamen oder APPs zu nutzen. Im industriell-gewerblichen Bereich muss das Netz jedoch erheblich schneller werden. Vernetzte Anwendungen in der Industrie oder  autonomes Fahren für die Mobilität der Zukunft funktionieren nicht mit 50 Megabit pro Sekunde, zumal diese 50 Megabit pro Sekunde in Berlin noch nicht flächendeckend erreicht werden. Die Berliner Wirtschaft steht aber mitten im digitalen Wettlauf. Der Verfügbarkeit von schnellem Internet am Unternehmensstandort kommt eine immer größere Bedeutung zu. Wettbewerbsnachteile, Kundenverlust und die Verlegung des Standorts können die wirtschaftlichen Folgen sein. Beim Ausbau gigabitfähiger digitaler Netze müssen Politik und Wirtschaft zusammenarbeiten.“
Die Industrie- und Handelskammern in Berlin-Brandenburg gehen mit dem Angebot eines digitalen Bedarfsportals in Vorleistung. Mithilfe des neuen Breitbandatlas Berlin-Brandenburg können Unternehmen konkrete Nachfrageschwerpunkte  in der Region sichtbar machen und dringende Handlungsbedarfe beim Breitbandausbau gegenüber der Politik, Verwaltung und Netzbetreibern aufzeigen. Bislang gibt es eine solche Übersicht nicht.  
„Ich möchte alle Unternehmen ausdrücklich ermuntern, ihre Bedarfe im Breitbandatlas zu melden. Denn hier gilt: Je mehr Sichtbarkeit wir für die Nachfrageseite erzeugen können  desto besser. Vom Senat erwarte ich wiederum, dass er nach nun gut eineinhalb Jahren Regierungszeit den eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau durch die Telekommunikationsanbieter mit einer konsequenten Breitbandpolitik unterstützt. Nur so verliert Berlin nicht den Anschluss im digitalen Wettlauf“, so Beatrice Kramm“
Für eine konsequente Breitbandpolitik des Berliner Senats sind aus IHK-Sicht vier Bausteine besonders wichtig. 
  • Es bedarf eines klar definierten politischen Glasfaser-Infrastrukturziels, das schafft Planungssicherheit bei Unternehmen und Netzbetreibern.
  • Unternehmensstandorte sollten beim Ausbau Vorfahrt erhalten, auf steigende Bedarfe sollte schnell, unbürokratisch und zu vertretbaren Preisen reagiert werden.
  • Ausbauvorhaben und Genehmigungsverfahren müssen koordiniert und beschleunigt vorangetrieben werden. Dazu gehören auch berlinweit einheitliche und schnelle Genehmigungen in den Tiefbauämtern.
  • Finanzielle Anreize für den Ausbau setzen. Die Ausbaukosten für Geschäftskunden könnten etwa durch Breitband-Voucher abgefedert werden.  
Den Breitbandatlas Berlin-Brandenburg finden Sie hier: www.breitbandatlas.berlin
Jahresberichte der IHK Berlin

Jahresbericht 2018: Berlin auf Hochtouren

2018 war erneut ein sehr erfolgreiches Jahr für die Berliner Wirtschaft. Die Konjunktur lief auf Hochtouren und die Beschäftigung boomte. Die Unternehmen haben mehr Ausbildungsplätze geschaffen und für sprudelnde Einnahmen in der Landeskasse gesorgt. Kurz: Berliner Unternehmen haben geliefert! Dennoch hat das Jahr 2018 der Berliner Wirtschaft auch viel abverlangt. Drohende Dieselfahrverbote, Gewerbeflächenknappheit und Fachkräftemangel sind da nur einige Stichworte.
Der IHK-Jahresbericht legt mit seinen Daten und Berichten zur Berliner Wirtschaft eindrucksvoll Zeugnis über die Erfolge der Berliner Unternehmen und die begleitenden Aktivitäten der IHK Berlin ab. Alle Daten und Fakten sowie Hintergrundinformationen zu verschiedenen Schwerpunktthemen finden sich gebündelt in dem multimedialen E-Paper zum Jahresbericht. Klicken Sie sich durch.
Der komplette JAHRESBERICHT 2018 steht Ihnen als interaktives E-Book zur Verfügung. Der Beileger UNSERE IHK kann hier als E-Book geladen werden.
Als Print-Version zum Mitnehmen erhalten Sie ihn im IHK Service Center, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin. Es ist von Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und Freitag von 8 bis 16 Uhr geöffnet.
18. Januar 2017

Gesucht: Beste Klimaschutzprojekte made in Berlin

Ab sofort beginnt die Bewerbungsphase für die renommierte Auszeichnung „KlimaSchutzPartner des Jahres 2017“. Bereits zum 16. Mal werden Pioniere, Praktiker und Querdenker gesucht, die innovativen Klimaschutz in Berlin planen oder umgesetzt haben. Bewerben können sich Unternehmen, Bürger und öffentliche Einrichtungen. Die besten Projekte werden durch die Klimaschutzpartner Berlin – ein Bündnis aus fünf Kammern und Verbänden der Berliner Wirtschaft – prämiert.

Gesucht werden Projekte, die in den letzten beiden Jahren realisiert wurden oder in Planung sind. In einer dritten Kategorie geht es um Vorhaben öffentlicher Einrichtungen. Durch die große Bandbreite sollen die zahlreichen Möglichkeiten angewandten Klimaschutzes in der Praxis aufgezeigt werden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung ist, dass die Maßnahme in Berlin umgesetzt wird, hoch innovativ ist oder sich durch einen intelligenten Mix an energieeffizienten Maßnahmen auszeichnet und Vorbildcharakter besitzt.

Der Preis wird seit 2002 jährlich verliehen und ist die traditionsreichste Auszeichnung der Wirtschaft für Klimaschutz in Berlin. In den 16 Jahren seines Bestehens wurden mehr als 40 herausragende Klimaschutzprojekte ausgezeichnet. Die Bewerbungsfrist für den Wettbewerb 2017 endet am 31. März 2017. Die Bewerbungen werden durch eine Fachjury ausgewertet und die Sieger während der Berliner Energietage vom 3. bis 5. Mai 2017 im Ludwig Erhard Haus gekürt. In diesem Zeitraum können alle Bewerber ihr Klimaschutzvorhaben dem großen Fachpublikum der Berliner Energietage mit mehr als 8.000 Besuchern vorstellen. Zudem werden die Projekte als Best Practices auf der Internetseite www.klimaschutzpartner-berlin.de gewürdigt.

Das Bündnis „KlimaSchutzPartner Berlin“ ist ein Zusammenschluss von Architektenkammer Berlin, Baukammer Berlin, Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin und dem Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU).

Ausführliche Informationen sowie die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter www.klimaschutzpartner-berlin.de.
5. Januar 2017

Gründungsboom hält an: Erstmals über 100.000 Unternehmen im Handelsregister

Berlin bleibt deutsche Gründerhauptstadt. Anzeichen dafür sind einerseits die über 27.500 persönlichen Gespräche, in denen Entrepreneure zu allen Fragen rund um die Gründung von der IHK Berlin im letzten Jahr beraten wurden. Ebenso  belegen auch die Zahlen der amtlichen Statistik diesen Trend: Berlin durchbricht erstmals die Schallmauer von 100.000 im Handelsregister eingetragenen Unternehmen mit einer inländischen Rechtsform.
„In Berlin entstehen jeden Tag zwanzig neue GmbHs und acht neue UGs. Das zeigt einmal mehr, dass Berlin die Hauptstadt der Gründer ist.“ sagt IHK-Geschäftsführer Jan Pörksen. Nach der Rechtsform des Einzelunternehmens und der GbR sind im abgelaufenen Jahr die GmbH mit über 7000 und die UG (haftungsbeschränkt) mit  gut 2900 Neugründungen die beliebtesten Rechtsformen in der Hauptstadt. Im Gegensatz zu anderen Rechtsformen gab es bei der GmbH einen Zuwachs im Bestand von ca. 3600 (+5,4 %) und bei der UG (haftungsbeschränkt) von ca. 1500 (+12%) Unternehmen. Bei OHG, KG oder GmbH & Co. KG standen sich im vergangenen Jahr die Zahl der Gründungen und Löschungen fast ausgeglichen gegenüber.
„Bei den vielen neuen Handelsregistereintragungen stehen die Gründer fast immer vor der Frage, welchen Namen sie ihrem Unternehmen geben sollen. Um Zeit zu sparen und aufwendige Abstimmungsprozesse zu vermeiden, sollte der Name vorher stets auf seine Eintragungsfähigkeit überprüft werden.“ so Pörksen weiter.
Unter www.ihk-berlin.de/firmenname bietet die IHK Berlin einen kostenfreien Service zum Check des Firmennamens vor der Eintragung ins Handelsregister.
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin vom 5. Januar 2017.
22. September 2016

Berlin braucht mehr Gründergeist an Schulen

Berlin ist als internationale Start-up-Metropole der Hotspot für Unternehmensgründer aus aller Welt. Sie tragen nicht nur zum wirtschaftlichen Wachstum der Stadt bei, sondern sind auch zu einem echten Jobmotor geworden. Doch diese Entwicklung ist kein Selbstläufer. Zum überwiegenden Teil gehen Gründungen auf das Konto von Menschen mit Migrationshintergrund. Deutsche sind auch in Berlin eher Gründungsmuffel. Ein Grund dafür: Die Themen Unternehmertum und Selbstständigkeit sind in der Berufsorientierung an Berliner Schulen deutlich unterrepräsentiert.
Die IHK Berlin ruft deshalb in ihrem heute vorgestellten Positionspapier „Für mehr Gründergeist an Schulen“ dazu auf, mehr unternehmerisches Wissen und Denken zu vermitteln – am besten schon in den allgemeinbildenden Schulen. Schüler stehen diesem Thema sehr offen gegenüber. So hat eine Blitzumfrage der IHK Berlin im Frühsommer unter 100 Schülern an weiterführenden Schulen ergeben, dass sich 79 Prozent der Befragten mehr Wissen über das Thema Selbstständigkeit im Unterreicht wünschen.
Jan Pörksen, Geschäftsführer für Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Berlin: „Noch vor wenigen Jahren spielte das Unternehmertum bei vielen Schülern kaum eine Rolle. Doch mit der hippen und erfolgreichen Berliner Start-up-Szene hat sich das Bild gewandelt. Immer mehr haben das Ziel, irgendwann ihr eigener Chef zu werden. Deshalb ist es unerlässlich, das Thema Selbstständigkeit mit all seinen Chancen und Risiken als festen Bestandteil der Berufsorientierung an Berliner Schulen zu etablieren. Das wirkt sich zudem positiv auf das Gründungsgeschehen insgesamt aus. Wir brauchen ein klares Bekenntnis zur Gründungsausbildung."
Zur Förderung der schulischen Gründungsausbildung hat sich in Berlin das Netzwerk „Unternehmergeist macht Schule in Berlin“ gegründet, dem unter der Federführung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung auch die IHK beigetreten ist. Gefördert werden Projekte wie Schülerfirmen, Planspiele oder Wettbewerbe. Allerdings ist der Erfolg in hohem Maße von der Initiative und Motivation der Schulen und Lehrer abhängig. Hier bedarf es eine Institutionalisierung der Inhalte in den Schullehrplänen und der Lehrerausbildung.
Laura Leising, Gründerin der Makrönchen Manufaktur, engagiert sich als Unternehmerin ehrenamtlich, um den Gründergeist an den Schulen zu wecken: „Sich im Beruf selbst verwirklichen zu können war ein Wunsch, den ich – wie viele meiner Mitschüler auch – schon zu Schulzeiten verspürt habe. Die eigenen Ideen in einem Geschäftsmodell umzusetzen, das haben sich aber letztlich nur die Wenigsten getraut. Leider fehlt es dazu oft an der nötigen Unterstützung. Solche Wünsche und Träume zu fördern, ist auch Aufgabe der Schulen.“
Das Positionspapier zum Herunterladen als PDF oder E-Book unter
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 22. September 2016.
2. September 2016

Find your financing: Erster englischsprachiger Finanzierungsfinder für Gründer in Berlin

Über 2.800 Gründungsberatungen hat die IHK Berlin in diesem Jahr bereits durchgeführt – jede fünfte davon findet inzwischen auf Englisch statt. Die IHK erweitert deshalb ihr Angebot und bietet mit dem ersten Finanzierungsfinder für Berliner Unternehmen in englischer Sprache auch internationalen Start-ups und Gründern einen einfachen Zugang zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten.
Über das Online-Angebot werden den Nutzern nach dem Beantworten weniger Einstiegsfragen mögliche Finanzierungsvarianten präsentiert. Auf einen Blick wird über die wichtigsten Merkmale, die Vor- und Nachteile, Voraussetzungen und den Beantragungsweg für Finanzierungen informiert. Anders als bei bestehenden Förderfindern gehören zu dem Portfolio des IHK-Finders neben den gängigsten Förderprogrammen auch neue Finanzierungsvarianten, die ohne öffentliche Mittel auskommen. Die Bandbreite reicht hier vom sogenannten Crowdlending über Leasing bis Zuschussförderung.
Jan Pörksen, Geschäftsführer Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Berlin: „Zu einer ernst gemeinten Willkommenskultur gehört, dass alle am Gründungsprozess beteiligten Behörden und Institutionen ihre Angebote mehrsprachig anbieten. Denn egal ob klassische Gründungen oder Start-ups: Berlin zieht Menschen aus aller Welt an. Dieses Potenzial müssen wir weiterhin als Erfolgsfaktor für die positive Entwicklung der Berliner Wirtschaft nutzen und internationalen Gründern den Start bei uns möglichst leicht machen.“
Allein zwischen Januar und Juli 2016 verzeichnete die IHK einen Anstieg der englischsprachigen Kontakte um 44 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dabei spielt die Finanzierung bei der Gründung eine entscheidende Rolle. „Schon den deutschsprachigen Gründern sind die vielfältigen Möglichkeiten der Finanzierung häufig gar nicht bekannt“, sagt Jan Pörksen. „Für Start-ups aus dem Ausland ist es ungleich schwieriger, bei den vielfältigen Angeboten die passende Finanzierung oder Förderung zu finden. Mit dem neuen Tool soll die Suche leicht fallen und auch Spaß machen.“

Pressemitteilung der IHK Berlin vom 2. September 2016.
Das Service-Angebot Finanzierungsfinder wurde zum 31.12.2020 eingestellt.
27. Juni 2016

„Wachstum meistern“ – Berliner Wirtschaft stellt Prüfsteine zur Abgeordnetenhauswahl 2016 vor

Digitalisierung und die wachsende Metropole Berlin sind die beiden großen Herausforderungen für die Landespolitik in den kommenden Jahren. Am Vormittag haben IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin traditionell die Forderungen der Berliner Wirtschaft an die Parteien zur Abgeordnetenhauswahl 2016 vorgestellt. Die sogenannten „Wahlprüfsteine“ zeigen an insgesamt acht Schwerpunkten, welche Themen Priorität haben und welche Herausforderungen gemeistert werden müssen, um das Wachstum der Stadt dauerhaft zu sichern.
„Die Digitalisierung verändert alles – unsere Art zu arbeiten, zu produzieren, zu konsumieren und miteinander zu interagieren“, erklärte IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm. „Berlin hat beste Voraussetzungen, Impulsgeber und Schaufenster für die smarte Stadt von morgen zu werden. Die Politik muss aber jetzt dafür die entscheidenden Rahmenbedingungen setzen – mit einer Gesamtstrategie und einer zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur, so dass aus den vielen Ideen auch innovative Lösungen werden – insbesondere für Verwaltung, Bildung und Mobilität.“
„Berlin wächst – mit all seinen Vor- und Nachteilen. Unser Auftrag an die Politik ist daher einfach: Eine wachsende Stadt braucht klare Visionen und wachstumsfördernde Rahmenbedingungen“, unterstrich Handwerkskammerpräsident Stephan Schwarz die Herausforderung der Metropole von morgen. „Neben einer klaren gesamtstädtischen Strategie sind aus Wirtschaftssicht vor allem der steigende Bedarf an Flächen, der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sowie die Auflösung des Investitionensstaus entscheidend.“
Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, verwies auf den breiten Konsens zu den Prüfsteinen in den Gremien beider Kammern: „Die Wahlprüfsteine sind keine bloße Zusammenstellung einzelner Partikularinteressen, sondern eine ausgewogene Darstellung des Gesamtinteresses der Berliner Wirtschaft und ein Angebot an die Politik, sich aus diesem Forderungskatalog zu bedienen.“
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder betonte, dass bei all den Gedankenspielen zu möglichen Parteikonstellationen nach der Wahl die Inhalte nicht vergessen werden dürfen. „Auch der neue Senat steht vor großen Herausforderungen. Dabei wird es nur gelingen, Berlin weiter voranzubringen und die kommenden Aufgaben zu meistern, wenn alle Akteure zusammenarbeiten. Wir sind bereit, die Forderungen und Vorschläge der Berliner Wirtschaft mit der Politik zu diskutieren – und insbesondere die Umsetzung zu begleiten!“
Die Wahlprüfsteine zur Abgeordnetenhauswahl 2016 als E-Book unter
Hintergrund: Die Wahlprüfsteine sind das Ergebnis eines umfänglichen und sorgältigen Beteiligungs-, Beratungs- und Abwägungsprozess mit den Gremien beider Kammern. Begleitet wird die Veröffentlichung von drei Dialogveranstaltungen. Zum Abschluss findet am 5. September 2016 die Diskussionsrunde mit den Spitzenkandidaten der Abgeordnetenhauswahl statt. Weitere Informationen siehe Folgeseite.Politik und Wirtschaft im Dialog zur Abgeordnetenhauswahl 2016
Veranstaltungen im Überblick:
Die Teilnahme von Medienvertretern ist nach Anmeldung per E-Mail an regina.kleindienst@berlin.ihk.de möglich.
Mittwoch, 29. Juni, 18.00 Uhr, Bildungs-und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin
Dialogveranstaltung „Leben und Arbeiten in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Bildung
  • Schwerpunkt 2: Arbeitsmarkt und Fachkräfte
Montag, 4. Juli, 18.00 Uhr, Ludwig Erhard Haus
Dialogveranstaltung „Stadtmanagement und Branchenpolitik in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Haushalt und Finanzen, Verwaltung
  • Schwerpunkt 2: Industrie und Tourismus
Montag, 11. Juli, 18.00 Uhr, Bildungs-und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin
Dialogveranstaltung „Bauen und Bewegen in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Bauen, Umwelt
  • Schwerpunkt 2: Stadtentwicklung und Verkehrsinfrastruktur
Montag, 5. September, 8.00 Uhr, Ludwig Erhard Haus
Diskussionsrunde mit den Spitzenkandidaten zur Abgeordnetenhauswahl 2016
Ausrichter: IHK Berlin, Handwerkskammer Berlin und Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI)
Weitere Informationen finden Sie im Bereich politische Positionen. 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 27. Juni 2016.
4. März 2016

Berliner Startups bilden aus - und zwar gemeinsam!

In den meisten Startups arbeiten fast ausschließlich Akademiker/innen als feste Vollzeitangestellte. An vielen Stellen würde aber eine gut ausgebildete Fachkraft die bessere Alternative sein. Die Ausbildung eines Azubis ist jedoch für ein Startup allein oft eine schwer zu stemmende Aufgabe. Eine Lösung ist eine Verbundausbildung in mehreren Startups.
Deshalb startet in Berlin das Pilotprojekt “Verbundausbildung in Startups”, welches bald auch in anderen Städten wie bspw. Hamburg, Stuttgart oder München angestoßen wird. Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) und die Industrie- und Handelskammer zu Berlin (IHK Berlin) haben anlässlich des Starts des Berliner Pilotprojekts zur Veranstaltung „Verbundausbildung in Startups“ am 4. März ab 10:00 Uhr in den Räumen des IES Abroad Berlin in der Johannisstraße 6, 10117 Berlin, eingeladen. Experten werden Fragen zu Ausbildung und Verbundausbildung klären und Startups, welche bereits ausbilden, erzählen von ihren Erfahrungen.
Das Grußwort wurde von Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, gehalten: „Wir haben in Berlin eine sehr dynamische Startup-Szene. Mit viel Kreativität und Innovation bereichern sie die Berliner Wirtschaft. Startup und Ausbildung klingt wie ein Widerspruch. Die sehr jungen Unternehmen können nicht im Zeithorizont einer dreijährigen betrieblichen Ausbildung einstellen. Trotzdem brauchen auch sie Fachkräfte. Ich freue mich, dass wir das klassische Instrument der Verbundausbildung für Startups nutzbar machen. Alleine kann ein Startup nicht ausbilden. Aber in einem Verbund mit anderen Unternehmen. Der Senat unterstützt diese Unternehmen durch finanzielle Ausbildungsförderung sowie eine Beratungs- und Unterstützungsstruktur in Form des Verbundbüros.“
Dr. Thilo Pahl, IHK-Geschäftsführer für Aus- und Weiterbildung und Mitglied des Vorstands des Vereins zur Förderung der beruflichen Bildung Berlin (vfbb), ergänzt: „Start-ups und Ausbildung – das passt gut zusammen. Junge Unternehmen brauchen Nachwuchskräfte, die sich mit dem Betrieb identifizieren und die bereit sind, neue Wege mitzugehen. Wer selbst ausbildet, zeigt Vertrauen in den Nachwuchs und ermöglicht den jungen Leuten, mit dem Unternehmen zu wachsen. Die Verbundausbildung ist gerade für die Start-up-Unternehmen das ideale Instrument, weil sie erfahrene Networker sind und die Verbundausbildung zusätzlich den Know-how-Transfer zwischen den beteiligten Unternehmen fördert.“
Sascha Schubert, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverband Deutsche Startups, ergänzt: „Ausbildung ist der Einstieg in den beruflichen Aufstieg, Startups bieten den idealen Einstieg in die Berufswelt der Zukunft in einem jungen Arbeitsumfeld. Mit der Verbundausbildung machen wir Ausbildung für Startups attraktiver und für Auszubildende vielfältiger.“
Der vfbb ist Träger des von der Senatsarbeitsverwaltung geförderten Projektes zur Verbundberatung. Dessen Mitglieder sind die Industrie- und Handelskammer zu Berlin (IHK Berlin), die Handwerkskammer Berlin, der Verband der Freien Berufe in Berlin e.V. (VfB) und die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (UVB).
Gemeinsame Pressemitteilung vom 4. März 2016.
29. Dezember 2015

Neues Förderprogramm am Start

WIPANO ist der Name des Förderprogramms, das ab Jahresbeginn innovative, technologieorientierte Unternehmen nutzen können, um sich Unterstützung bei der Anmeldung von Patenten zu holen. Die IHK Berlin begrüßt die Initiative des Bundes, die gerade auch für die junge Berliner Gründerszene zur rechten Zeit kommt. WIPANO steht für Wissens- und Technologietransfer für Patente und Normen und löst die bisherige SIGNO-Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ab.
Dr. Petra König, Bereichsleiterin für Innovation, Technologie und Wissenschaft der IHK Berlin, sagt: „Das neue Programm stellt eine echte Weiterentwicklung dar. Zu den Benefits zählt die Verdopplung des Förderzuschusses für technologieaffine kleine und mittlere Unternehmen, die erstmalig oder nach fünf Jahren erneut ein Patent anmelden.“ Darüber hinaus wird mit WIPANO Neuland im Bereich der Innovationsförderung betreten, indem Standardisierungs- und Normungsprojekte in Kooperation von Unternehmen mit der Wissenschaft in die Förderung aufgenommen werden.
„Der Informationsbedarf zu patentstrategischen Fragen vor allem bei jungen Unternehmen nimmt deutlich zu“, bilanziert IHK-Expertin König weiter. „Die IHK Berlin bietet in Kooperation mit Berliner Patentanwälten monatlich eine Sprechstunde zu gewerblichen Schutzrechten an – und gibt damit eine erste Orientierung.“ In 2015 wurde dieses Informationsangebot von 70 Unternehmen und Gründern genutzt – eine Steigerung von fast 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. König kündigte bereits an, dass das Angebot auch in 2016 entsprechend der Nachfrage kontinuierlich ausgebaut werden soll.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 29. Dezember 2015.
26. Oktober 2015

Berliner Konjunkturstimmung ungetrübt

Die Berliner Konjunktur entwickelt sich im Spätsommer und im Herbst 2015 für weite Teile der hauptstädtischen Wirtschaft günstig. Die Nachfrage wächst moderat auf bereits hohem Niveau, von größeren ökonomischen Verwerfungen blieben die Unternehmen in den letzten Monaten verschont – auch am unmittelbaren Zukunftshorizont deuten sich für die Berliner Wirtschaft keine krisenhaften Entwicklungen an. Das ergab die Auswertung der Konjunktur-Umfrage von Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin vom Herbst 2015.
Der gemeinsam von Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin erhobene Geschäftsklimaindex bewegt sich mit 136 Punkten stabil auf dem bereits im Frühjahr gemessenen hohen Niveau. „Die Unternehmen der Berliner Wirtschaft haben in den Sommermonaten gute Geschäfte gemacht“, so Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin. „Wahrscheinlich sogar bessere Geschäfte als noch im Sommer des Vorjahres.“ Er zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden. Angesichts des seit zwei Jahren sehr freundlichen Konjunkturklimas könne man nicht damit rechnen, dass der Geschäftsklimaindex bei jeder Umfrage Zuwächse verzeichne, erläuterte Wiesenhütter anlässlich der Vorstellung des Berliner Konjunkturberichtes.
„Die laufenden Geschäfte florieren – die Geschäftserwartungen sind allerdings nicht mehr ganz so optimistisch“, stellte auch der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, fest. Die Berliner Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut – der Saldo gewinnt im Vergleich zum Frühjahr 2015 sechs Punkte hinzu und liegt nunmehr bei 46 Zählern. Bei den Geschäftserwartungen verliert der Saldo fünf Punkte und liegt jetzt bei 27 Punkten. Der Saldo der Beschäftigungspläne gewinnt gegenüber dem Frühjahr 2015 acht Punkte und steigt damit auf 15 Punkte. Damit setzt sich der erfreuliche Trend aus den vergangenen Jahren fort. „Der Berliner Jobgenerator wird in den kommenden Monaten sogar noch zulegen“, sagte Wittke.
Die Investitionslaune in der Berliner Wirtschaft ist im Herbst 2015 gut, wenn auch etwas zurückhaltender als noch im Frühjahr oder im Herbst des Vorjahres. Der Saldo der Investitionsplanungen zählt 29 Punkte, vier Zähler weniger als noch im Frühjahr. Auf diesem noch hohen Niveau zeigt der Indikator im Handwerk und im Handel gestiegene Investitionsneigung an. Im Dienstleistungs- und Gastgewerbe ist die Investitionsfreude etwas zurückgegangen.
Berlins Industrieunternehmen blicken zuversichtlicher in die Zukunft als noch im Frühsommer – der Saldo aus optimistischen und pessimistischen Erwartungen steigt um 13 Zähler auf den Wert von 30 Punkten. „Die Berliner Industrie profitiert vom gut laufenden Inlandsgeschäft“, so Wiesenhütter. Zudem seien wachstumsstarke Märkte wie die USA und in Europa beispielsweise Polen wichtige Stützen für den Export.
Im Berliner Handel ist man zuversichtlich. Doch sind die Erwartungen abhängig von der Größe des befragten Unternehmens: Aktuell sind es vor allem die größeren Einzel- und Großhändler, die mit weiter wachsenden Umsätzen rechnen und die neues Personal einzustellen planen.
In Berlin gilt auch im Herbst 2015: Die Konjunktur des Dienstleistungsgewerbes ist weitestgehend die Berliner Konjunktur. Umso erfreulicher ist es, dass die befragten Unternehmen der heterogenen Branche von noch besseren Geschäften als im Frühjahr berichten. Damit gehen überwiegend positiv bewertete Umsatzzahlen einher. Die optimistischen Personalplanungen werden eher von den kleineren Dienstleistungsunternehmen getragen, welche dazu beitragen, dass der Saldo von drei Punkten im Frühjahr auf aktuell 18 Zähler steigt.
Im Herbst 2015 übertrifft bei den Personalplanungen keine andere Branche das Gastgewerbe: Der Indikator aus zu- und abnehmend geplanter Personalentwicklung schießt im Vergleich zum Frühjahr rasant um 35 Zähler empor und beträgt damit 33 Punkte. Dieser ausgeprägte Optimismus mag in den immer weiter wachsenden Besucherzahlen eine Basis finden, doch gilt im Gastgewerbe wie auch im Handel und in der Industrie, dass es vor allem die größeren der befragten Unternehmen sind, die voller Zuversicht auf die kommenden Monate blicken. Ein ganz ähnliches Muster offenbaren die Investitionspläne. Hier zeigt sich, dass es vor allem die größeren Gastgewerbeunternehmen sind, die in Produkt- und Prozessinnovationen zu investieren planen.
„Das Berliner Handwerk erlebt seit dem Frühjahr 2015 einen Konjunkturschub“, so Jürgen Wittke. Die Nachfrage nach handwerklichen Produkten und Dienstleistungen ist in den vergangenen Monaten stärker gestiegen als erwartet, damit gewinnt der Geschäftsklimaindex im Berliner Handwerk fünf Punkte und steht jetzt bei 115 Punkten. „Einen höheren Indexwert gab es zuletzt im Herbst 1992“, erläuterte Jürgen Wittke. 88 Prozent der Berliner Handwerksbetriebe bewerten im Herbst 2015 ihre aktuellen Geschäftsergebnisse als gut oder befriedigend, der Saldo aus guten und schlechten Urteilen liegt mit 28 Punkten im Plus. „Das ist ein Allzeithoch, das die sehr gute Auftragsentwicklung der Berliner Handwerksunternehmen widerspiegelt“, sagte Wittke. Die erfreuliche Konjunkturentwicklung hat dazu geführt, dass mehr Betriebe Personal einstellten als abbauten – hier gewinnt der Saldo im Vergleich zum Frühjahr 19 Punkte. Die Beschäftigungspläne des Berliner Handwerks bleiben expansiv ausgerichtet: 20 Prozent der Betriebe wollen Personal einstellen, lediglich neun Prozent rechnen mit einem Personalabbau. „Knapp 30 Prozent der Handwerksbetriebe hatten im September 2015 offene Stellen anzubieten – insbesondere für Gesellen und Auszubildende“, so Wittke.
Die Umfrageergebnisse der Bauindustrie zeigen, dass es um die Baukonjunktur in Berlin gut bestellt ist. 98 Prozent der Betriebe bewerten ihre Geschäfte als gut oder zufriedenstellend. Der Saldo bei den Geschäftserwartungen liegt bei 31 Punkten, sieben mehr als im Frühjahr. 77 Prozent der Betriebe planen in den kommenden Monaten Investitionen, im Frühjahr waren es etwas mehr als 50 Prozent. Die Personalplanungen zeigen im Vergleich zu den meisten Herbstumfragen der letzten Jahre einen Aufwärtstrend: Der Saldo aus Personaleinstellungen und -abbau beträgt neun Punkte. „Der aktuelle Saldo bleibt zwar hinter dem Frühjahrswert zurück, dies ist aber auf den Einfluss von Saisoneffekten zurückzuführen“, sagte Wittke.
Den ausführlichen Konjunkturbericht sowie allgemeine Informationen zur Konjunkturberichterstattung von IHK Berlin und Handwerkskammer finden Sie im Internet unter www.hwk-berlin.de und unter https://www.ihk-berlin.de/konjunktur.
 
 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 26. Oktober 2015.
 
21. September 2015

Weißgerber-Lesezirkel erhält Franz-von-Mendelssohn-Medaille 2015 – Berliner Unternehmen engagieren sich vielfältig und vorbildlich für die Gesellschaft

Für ihr besonderes soziales Engagement ist heute die E. Weißgerber & Söhne freizeit und lesen oHG aus Berlin-Britz mit der Franz-von-Mendelssohn-Medaille geehrt worden. Das Berliner Familienunternehmen, das in diesem Jahr sein 90jähriges Jubiläum feiert, übernimmt seit vielen Jahren soziale Verantwortung und hilft lokalen Einrichtungen mit Arbeitskraft, Werbung und finanzieller Unterstützung.
Der Weißgerber-Lesezirkel greift der Neuköllner und Lichtenrader Jugend unter die Arme, Kitas und Schulen erhalten kostenlosen „Lesestoff“ und der Lichtenrader Fußballer-Nachwuchs wird unterstützt. Darüber hinaus sponsert das Unternehmen die „Lange Nacht der Museen“ und das „Märchenland Berlin“. Seit vielen Jahren wird auch den Häusern der Ronald McDonald-Kinderhilfe in Wedding und Cottbus geholfen. Diese Häuser sind Familienzentren für die Angehörigen schwer kranker Kinder. Weiterhin wurde von den Mitarbeitern des Unternehmens kürzlich eine große Menge an Sachspenden für ein Flüchtlingsheim gesammelt und übergeben.
Die Franz-von-Mendelssohn-Medaille – verbunden mit 5.000 Euro Preisgeld – wurde von Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz und IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer überreicht. Der Gewinner und die Platzierten waren von einer Jury aus Wirtschafts- und Medienvertretern aus mehr als 30 Bewerbern ermittelt worden. Die Medaille erinnert an den früheren IHK-Präsidenten Franz von Mendelssohn (Amtszeit 1914-1931) und wird seit 2005 vergeben.
Auf den mit 3.000 Euro dotierten zweiten Platz wählte die Jury die idealo internet GmbH aus Kreuzberg, deren Mitarbeiter mit Unterstützung der Geschäftsführung die Mitarbeiterinitiative „sozialo“ gegründet haben. Derzeit engagieren sich regelmäßig rund 20 idealo-Mitarbeiter in ihrer Freizeit und organisieren gemeinnützige Aktionen, vorrangig in ihrem „Kiez“. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen den „sozialo-Tag“ ins Leben gerufen, an dem sich rund 60 Mitarbeiter beteiligten und die hierfür von der Geschäftsführung frei gestellt werden. Das Engagement reicht vom Bau eines Geräteschuppens für ein Mehrgenerationen-Haus über das Anlegen von Hochbeeten für eine Kinderfreizeitstätte bis hin zur Einrichtung von PC-Arbeitsplätzen für die Flüchtlingsunterkunft in der Stallschreiberstraße.
#Umbr
Dritter und mit 2.000 Euro belohnt wurde die Firma Optiker Andreas Wittig aus Berlin-Charlottenburg, die schon seit elf Jahren die fünf Berliner Frauenhäuser sowie die Kindernothilfe unterstützt und Spenden an die Kirche Neu-Westend gibt, die damit obdachlosen Menschen hilft. Optiker Wittig ist auch offizielle Sammelstelle für Brillen, die nach Ghana verschickt werden.
IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer sagte bei der Preisverleihung: „Der Wettbewerb um die Franz-von-Mendelssohn-Medaille hat erneut gezeigt, dass sich die Berliner Unternehmerschaft ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist und diese in vorbildlicher Weise wahrnimmt. Die diesjährigen Bewerbungen haben die gesamte Bandbreite Berliner Unternehmen widergespiegelt: Ob Ein-Mann-Betrieb oder Groß-Unternehmen mit mehreren Tausend Mitarbeitern – Sie alle helfen Menschen. Sie warten nicht darauf, dass der Staat alles regelt, sondern ergreifen selbst die Initiative.“
Bürgerschaftliches Engagement habe in Deutschland eine lange Tradition, die Unternehmen hätten sich stets als aktive und solidarische Mitglieder der Gesellschaft erwiesen, betonte Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz. Allerdings täten sie dies meist ohne gro-ßes Aufsehen in der Öffentlichkeit erregen zu wollen und ohne, dass sie ein großes Lob dafür erwarteten. „Die Unternehmen tun Gutes und leisten so einen Beitrag zu gesellschaftlicher Stabilität“, sagte Schwarz.

Hintergrund

Franz von Mendelssohn (1865-1935) stammte aus einer bekannten Berliner Unternehmer- und Künstlerfamilie, zu deren Vorfahren auch der Philosoph Moses Mendelssohn gehörte. Er führte viele Jahrzehnte das Bankhaus Mendelssohn & Co, das im 19. und 20. Jahrhundert zu den renommierten Privatbanken in Deutschland zählte. Mendelssohn war Mitglied der Industrie- und Handelskammer zu Berlin seit deren Gründung 1902 und deren Präsident von 1914-1931. In den Jahren 1921-1931, einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland, stand Franz von Mendelssohn als Präsident dem Deutschen Industrie- und Handelstag vor. 1925 wurde er zum Vizepräsidenten der Internationalen Handelskammern gewählt, 1931 in Washington zu ihrem Präsidenten. Mendelssohns Wirken für die Allgemeinheit war beispielhaft. Er engagierte sich im Stifterverband der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft und gehörte zu den Wegbereitern für die Gründung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, der heutigen Max-Planck-Gesellschaft. Er saß sowohl im Förderverein der Preußischen Staatsbibliothek als auch des Kaiser-Friedrich-Museums. Zudem war seine Villa im Grunewald ein beliebter Treffpunkt der Berliner Kulturszene.
21. September 2015

Stärkung der digitalen Wirtschaft erreicht

Der Einsatz der Berliner Wirtschaft für die Förderung der digitalen Wirtschaft hat sich gelohnt: Die Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie öffnet das wichtigste Zuschussprogramm für Unternehmen, die GRW-Förderung, zugunsten der IT-Branche. Damit reagiert sie auf die gemeinsam von IHK Berlin und Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie erarbeiteten Vorschläge, die der Senatsverwaltung seit Anfang des Jahres vorliegen.
 Die IHK Berlin begrüßt, dass die Wirtschaftsverwaltung die Vorschläge der Berliner Wirtschaft aufgenommen hat und die GRW-Förderung (Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur) für Unternehmen der digitalen Wirtschaft öffnet. Gemeinsam mit Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie fordert die IHK Berlin seit langem die stärkere Berücksichtigung dieser für Berlin so wichtigen Unternehmen. Die von der Berliner Wirtschaft erarbeiteten Vorschläge zur besseren Einbindung von digitalen Unternehmen in die GRW-Förderung wird die Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie nun mit den angekündigten Änderungen umsetzen.
 „Die digitale Wirtschaft in Berlin ist so vielfältig wie entwicklungsstark. Dass bestehende Förderprogramme bisher nicht in der nötigen Geschwindigkeit an diese Entwicklung angepasst waren, haben wir schon lange bemängelt“, sagt Jan Pörksen, Geschäftsführer Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Berlin. „Wir freuen uns, dass nach einem Jahr intensiver Diskussion die Verwaltung ihren Handlungsspielraum ausnutzt. Damit könnte eine von der Berliner Wirtschaft seit längerem bemängelte Lücke geschlossen und Investitionen in Berlin gesichert werden" so Jan Pörksen weiter.
 Mit der GRW-Förderung werden in Berlin Investitionen der gewerblichen Wirtschaft und die Schaffung von Arbeitsplätzen mit Zuschüssen unterstützt. Bisher konnten dabei Unternehmen, die der digitalen Wirtschaft zuzuordnen sind, aufgrund strenger Kriterien nur sehr eingeschränkt berücksichtigt werden. Mit den Änderungen können zukünftig mehr Unternehmen der Digitalwirtschaft Zuschüsse für Investitionen erhalten, solange sie der Datenbe- und -verarbeitung oder Informations- und Kommunikationsdienstleistungen zugeordnet werden können sowie weitere grundsätzliche Kriterien für eine Förderung erfüllen.
 Die digitale Wirtschaft ist in Berlin ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und wesentlicher Motor des Start-up-Ökosystems. Sie wirkt als Treiber der Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle und forciert die Digitalisierung in anderen Branchen. „Mit der Öffnung des Zuschussprogramms wird daher nicht nur das Entwicklungspotenzial der digitalen Unternehmen gestärkt. Die gesamte Berliner Wirtschaft kann davon profitieren und Berlin als Wirtschaftsstrandort an Attraktivität gewinnen“, sagt Jan Pörksen.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 21. September 2015.
21. September 2015

Mehr nicht-deutsche Gründer in Berlin

Nun ist es amtlich: Was der DIHK in seinem Gründerreport 2015 bereits im Frühjahr schrieb, bestätigt die Berliner Statistik. Im ersten Halbjahr 2015 überstieg die Anzahl der neugegründeten Einzelunternehmen durch nicht-deutsche Gründer insgesamt die der deutschen.
 Zwischen Januar und Juni wurden in der Hauptstadt mit 51Prozent mehr als die Hälfte aller Neugründungen von Berlinern mit Migrationshintergrund gemeldet. Somit setzt sich im ersten Halbjahr 2015 ein Trend fort, der bereits seit zehn Jahren zu beobachten ist.
Jan Pörksen, Geschäftsführer Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Berlin, sagt: „Egal ob klassische Gründungen oder Start-up: Berlin zieht Menschen aus aller Welt an. Sind diese hier erfolgreich, wirken sie wie ein Magnet für weitere Gründer. Das ist ein Segen und Erfolgsfaktor für die derzeit so positive Entwicklung der Berliner Wirtschaft.“
Ein Hemmnis in der Gründungsphase ist dabei immer noch die Sprache. So werden viele Orientierungsangebote nach wie vor ausschließlich in deutscher Sprache angeboten. „Zu einer ernst gemeinten Willkommenskultur gehört es einfach, dass sich alle am Gründungsprozess beteiligten Behörden und Institutionen mehrsprachig aufstellen,“ so Pörksen weiter. Die IHK verzeichnet seit einiger Zeit einen regelrechten Run auf englischsprachige Angebote. Von den insgesamt über 3500 Gründungsberatungen im IHK Starter-Center findet mittlerweile jede fünfte in englischer Sprache statt. 
Neben der Sprache stellt der Aufenthaltstitel eine weitere Hürde dar. Hier hat die IHK Berlin zusammen mit der Ausländerbehörde ein spezielles Angebot entwickelt. Dazu Jan Pörksen: „Ob internationaler Student, ausländische Fachkraft  oder mitgereister Familienangehöriger: Wer hier lebt und selbstständig arbeiten möchte, den unterstützen wir mehrsprachig und zeitnah bei ausländerrechtlichen Fragen zur Gewerbeanmeldung im Rahmen unseres Business Welcome Service.“
Mehr zum Business Welcome Service finden Sie hier
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 21. September 2015.
 
26. Mai 2015

Internationale Gründer sind der Motor des Gründungsgeschehens in Berlin

Der Anteil der Gründer mit Migrationshintergrund in Berlin ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen. Sowohl bei den Gewerbeanmeldungen als auch bei den Beratungszahlen der IHK Berlin lässt sich dieser Trend erkennen. Damit bestätigt die Gründerhauptstadt Berlin die Ergebnisse des Gründerreports 2015 des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).
 
Jan Pörksen, Geschäftsführer Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Berlin, sagt: „Internationale Gründer sind der Motor des Gründungsgeschehens in Berlin. Hatte vor zehn Jahren in Berlin nur jeder fünfte Neugründer einen internationalen Hintergrund, so ist es heute bereits jeder Zweite.“
 
Die englischsprachigen Gründeranfragen machen bei der IHK Berlin bereits 20 Prozent aus und bestätigen den international hervorragenden Ruf der Stadt. „Dass Neugründer mit Migrationshintergrund in Berlin hauptsächlich Obstläden und Imbisse aufmachen, ist längst Geschichte. So ist Berlin mit seinen innovativen und auch technologieorientierten Gründern auf dem Weg zu Europas Gründermetropole Nummer eins. Und hieran haben die internationalen Gründer einen großen Anteil“, so Pörksen weiter.
 
Damit das so weitergeht, unterstützt die IHK Berlin die Forderungen des DIHK: „Auf der einen Seite brauchen wir gerade für die vielen Start-Ups in Berlin einen verbesserten Zugang zu Venture-Capital. Auf der anderen Seite sollte Gründern in Berlin – sei es auf Englisch oder Deutsch – ein möglichst bürokratiearmes und schnelles Gründen ermöglicht werden.“
 
 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 26. Mai 2015
13. Oktober 2014

„Gründergeist lebt“– Rekordbeteiligung bei der Gründer-Garage 2014

Mit einer feierlichen Abschlussgala in der Berliner Factory ging am Sonntagabend die Gründer-Garage 2014 zu Ende. Die 50 besten Teams nahmen Preise im Wert von über 100.000 Euro entgegen. Drei Monate lang beteiligten sich fast 2.000 Entrepreneure und Kreative am Förderwettbewerb von Google, Allianz Digital Accelerator, 3M, Volkswagen, Stiftung Entrepreneurship und der IHK Berlin und sorgten so für einen neuen Teilnahmerekord. Auf der „Garagen?Plattform” entwickelten die jungen Gründer mit Hilfe von zielgerichteten Trainingsmodulen aus einer ersten Idee ein schlüssiges Geschäftsmodell.
Bei über 800 eingereichten Konzepten setzte sich am Ende das Projekt „HiRus – Helden im Ruhestand” des Teams von Christopher Praetsch aus Mainz gegen die Konkurrenz aus Deutschland, Österreich und der Schweiz durch. Bei „HiRus” handelt es sich um eine Ruhestandsberatung, die Menschen in den aktiven Ruhestand begleitet. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, ehrenamtliche Engagements an Arbeitnehmer zu vermitteln, deren Ruhestand in den nächsten ein bis fünf Jahren ansteht. Die Jury zeigte sich vor allem von dem gesellschaftlichen Engagement des Sozialunternehmens beeindruckt.
Die Gewinner konnten sich über ein Preisgeld von 20.000 Euro und eine fünftägige Reise ins Silicon Valley freuen, Besuche in den Zentralen von Google und 3M inbegriffen. Das Ergebnis wurde durch ein gemischtes Votum der „Online-Crowd” sowie einer mehr als 80-köpfigen Expertenjury bestimmt.
Professor Dr. Günter Faltin von der Stiftung Entrepreneurship, der Mitinitiator und Leiter des Trainingsprogramms der „Gründer-Garage“ ist, würdigte die Sieger: „Das Projekt ‘HiRus – Helden im Ruhestand’ sorgt für einen stärkeren Zusammenhalt zwischen den Generationen – und das ist heute wichtiger als jemals zuvor.”
Philipp Justus, Managing Director Google DACH: „Die sensationelle Beteiligung bei der Gründer-Garage 2014 zeigt, dass der oft vermisste deutsche Gründergeist lebt. Das Internet, hier in Gestalt der Garagen-Plattform, kann für junge Gründer ein entscheidender Katalysator sein. Wir freuen uns, hier einen Beitrag geleistet zu haben.”
Jan Pörksen, Geschäftsführer Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Berlin: „Die Gründer-Garage und die IHK Berlin als das Netzwerk aller Berliner Unternehmen verfolgen ein gemeinsames Ziel: die Stärkung des Unternehmergeistes und der Innovationskraft. Darum unterstützen wir den Wettbewerb und hoffen auf viele neue Mitglieder in der Berliner Business Community.“
Auf Platz Zwei landete ein Projekt aus Wien, „Für Zukunft und Erfolg: Projectroom” von Stefanie Feder und ihrem Team, die mit 15.000 Euro belohnt wurden. Die Plätze drei und vier entfielen auf die Projekte „Spreadmix – Die ganze Welt als Publikum” und „BLITAB – Feelings get visible”, die Geldpreise im Wert von 10.000 Euro bzw. 5.000 Euro entgegen nehmen durften. Hinzu kamen für die Plätze zwei bis vier jeweils ein Marketing-Beratungsgutschein von Volkswagen und seinen Partneragenturen im Wert von 10.000 Euro. Doch auch die Plätze fünf bis 50 wurden honoriert. Sie erhielten als Preise unter anderem Google-Geräte, Lacore-Beratungsstunden, „Fit-4-Business"?Weiterbildungspakete der IHK Berlin sowie individuelle Gründer-Coachings der Investitionsbank Berlin und Google Cloud Plattform-Guthaben.
Seit dem 16. Juli hatten die Teams in der Gründer-Garage (www.gruender-garage.de) an ihrer Idee gefeilt. In über 16.000 Video-Trainings sowie rund 70 Online- und Offline-Workshops in verschiedenen Städten erhielten die Teilnehmer praktische Hilfestellung beim Gründen. Ab dem 25. August konnten sie ihre Ideen veröffentlichen und bei „Online?Crowd” und Expertenjury auf Stimmenfang gehen. Am Ende siegten die Ideen mit dem höchsten „Garagen?Faktor” ? ermittelt aus den Reaktionen im Netz, der Anzahl von Posts und Kommentaren sowie dem Votum der Expertenjury. Das Gründer-Garage?Video sowie hochauflösendes Bildmaterial von der Abschlussgala stehen online zur Verfügung. Einen Überblick über alle Partner, Botschafter, Beiratsmitglieder und die Expertenjury finden Sie auf der Gründer-Garage Webseite.
Über die Gründer-Garage
Die Gründer?Garage ist ein innovativer Wettbewerb für Menschen mit Unternehmergeist. Gesucht werden keine fertigen Geschäftsmodelle, sondern gute Ideen – aus allen Bereichen der Gesellschaft. Auf einer Online-Plattform durchlaufen die Bewerber ein innovatives Trainingsprogramm für Nachwuchsgründer. Anschließend haben die Teilnehmer die Möglichkeit ihre Ideen der Öffentlichkeit zu präsentieren und am Wettbewerb teilzunehmen. Gewinner sind diejenigen, die in der vorgegeben Zeit den höchsten Aktivitätsindex, den sogenannten Garagen?Faktor, erzielen. Am Ende winken Preisgelder und Sachpreise im Gesamtwert von über 100.000 Euro. Ziel des Wettbewerbs ist es, den Unternehmergeist im deutschsprachigen Raum zu fördern und möglichst viele kreative und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Mehr Informationen finden Sie unter http://www.gruender-garage.de.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 13. Oktober 2014.
5. September 2014

Start-ups die ganze Nacht

Am morgigen Samstag, 6. September, verwandelt sich das Ludwig Erhard Haus zum Start-up Hotspot. Die „Lange Nacht der Start-ups“ bietet über 100 Unternehmen aus den Bereichen Commerce und Retail, Kommunikation, Data Analytics, Entertainment, Food und Lifestyle, Green-Health-Biotech, Home sowie Security die Möglichkeit, sich und ihre Ideen zu präsentieren und sich gegenseitig auszutauschen. Veranstaltet wird die „Lange Nacht der Start-ups“ von den Telekom Innovation Labs, der Investitionsbank Berlin, Berlin Partner und der IHK Berlin.

Von 17 bis 1 Uhr gibt es im Ludwig Erhard Haus und in der Hauptstadtrepräsentanz der Telekom Pitches, Talks, Speed-Datings, Preisverleihungen und Konzerte. Aber nicht nur für Neugründer und Start-ups, sondern auch  für etablierte Unternehmen wird die Veranstaltung spannend: Auf der vorausgehenden Konferenz ist die Zusammenarbeit von „New & Old Economy“. Schwerpunkthema. „Partnering with large companies“ ist zudem Titel der Elefantenrunde, zu der unter anderem Niek Jan van Damme (Deutschland-Chef der Telekom), Sonja Kardorf (Vorstandsmitglied IBB) und Linda Kozlowski (Vice President von Evernote) auf dem Podium sitzen und diskutieren.

Jan Poerksen, Geschäftsführer Existenzgründung und Unternehmensförderung IHK Berlin: „Wir freuen uns sehr, die Lange Nacht der Startups zusammen mit unseren Partnern erstmals auch hier im Ludwig Erhard Haus der IHK Berlin ausrichten zu können. Wir möchten den jungen Unternehmen  die Möglichkeit geben, sich einem großen Publikum zu präsentieren. Damit zeigen wir gleichzeitig, wie vielfältig, lebhaft und innovativ sich Berlin auch als Start-up-Metropole entwickelt hat. Zudem bietet die Lange Nacht auch den Gründern von morgen eine ideale Möglichkeit sich über die umfangreichen Informations- und Beratungsangebote zu informieren."

Sonja Kardorf, Vorstandsmitglied der Investitionsbank Berlin (IBB): „Jeder achte Arbeitsplatz in Berlin kommt aus der Digitalen Wirtschaft, und pro Woche gründen sich sechs neue Start Ups. Der Boom ist ungebrochen. Als IBB unterstützen wir Start Ups mit Venture Capital und Krediten. Darüber hinaus beraten wir die jungen Gründer, sei es bei unserem Businessplan-Wettbewerb oder unserem Coaching BONUS. Wir sind gern Partner der Langen Nacht und der Berliner Start Ups."

Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie
: „Berlin hat eine besonders große Anziehungskraft für junge kreative Köpfe. Sie bringen ihre Ideen mit und treffen in der Hauptstadt auf ein ideales Umfeld aus Wirtschaft und Wissenschaft, um ihre Geschäftsmodelle erfolgreich umzusetzen. Besonderes Potenzial für die Berliner Wirtschaft hat die Verzahnung von etablierten Unternehmen und jungen innovativen Start-ups. Berlin Partner hat sich die Vernetzung lokal aber auch international zur Aufgabe gemacht. Daher sind wir seit 2013 als Partner der Langen Nacht mit dabei und haben die beiden Pitches zu Start Tel Aviv und Le Web in Paris initiiert.“

25. Juli 2014

IHK Berlin schnürt neues „Gründerpäckchen“

In diesem Jahr nimmt die Zahl der Gewerbeanmeldungen nach einem schwachen Jahr 2013 wieder zu. Die Beratungsanfragen von Gründern im Starter Center der IHK Berlin steigen ebenso kontinuierlich und sind differenzierter geworden. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, ist nun bei der IHK Berlin eine inhaltlich überarbeitete neue Auflage des „Gründerpäckchens“ verfügbar. Das „Gründerpäckchen“ vermittelt erste Informationen und ergänzt so die persönliche Beratung.
Laut dem DIHK-Gründerreport 2014 ist die Nachfrage nach Beratungen in 2013 deutschlandweit zurückgegangen - Berlin war hier keine Ausnahme. Seit Anfang 2014 steigen die Zahlen wieder. Die Gewerbeanmeldungen in Berlin und auch die Nachfrage nach Beratungen werden mehr. Das Starter Center der IHK Berlin verzeichnet seit Anfang des Jahres eine deutliche Steigerung der Anfragen. Der Anteil der gut vorbereiteten Gründer hat sich ebenfalls erhöht, sodass der Bedarf an inhaltlich tiefergehenden Beratungen stetig wächst.
Die IHK Berlin verbessert daher das Informationsangebot für Existenzgründer. Das „Gründerpäckchen“, eine Mappe mit Informationen zur Unternehmensgründung, ist seit Jahren ein beliebtes Produkt der IHK Berlin. Die Inhalte wurden überarbeitet und so dem aktuellen Beratungsbedarf angepasst. Enthalten sind Informationen zum Ablauf einer Gründung, zur Rechtsform und Finanzierung, zum Businessplan und zu rechtlichen Fragen.
Unternehmensgründer haben so neben der Einstiegsberatung eine weitere Möglichkeit, sich in der Vorgründungsphase zu informieren. Das „Gründerpäckchen“ kann online unter www.ihk-berlin.de/shop oder vor Ort in der IHK Berlin bezogen werden.
16. Juli 2014

Gründer-Garage 2014: Neue Gründer braucht das Land

Gemeinsamer Förderwettbewerb von Google, Allianz Digital Accelerator, 3M, Volkswagen, Stiftung Entrepreneurship, IHK Berlinund Factory
? Wettbewerb für Geschäftsideen aus allen Bereichen der Gesellschaft
? Integriertes Trainingsprogramm für angehende Gründer
? Geld- und Sachpreise im Wert von über 100.000 Euro
Berlin, 16. Juli 2014 – Viele Menschen haben Ideen, doch wie wird daraus ein stimmiges Geschäftsmodell? Google, Allianz Digital Accelerator, 3M, Volkswagen, Stiftung Entrepreneurship, IHK Berlin und Factory sowie weitere Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft haben heute in Berlin eine gemeinsame Initiative für Menschen mit Gründergeist gestartet: die Gründer-Garage 2014. Gesucht werden Geschäftsideen aus allen Bereichen der Gesellschaft ? ob aus Wirtschaft oder Kultur, Umwelt oder Soziales. Auf einer Online-Plattform durchlaufen die angehenden Gründer zunächst ein umfassendes Trainingsprogramm. Danach kämpfen sie in der Wettbewerbsphase um Aufmerksamkeit und Punkte der “Online-Crowd” sowie einer Expertenjury. Am Ende winken Preise im Gesamtwert von über 100.000 Euro.
Jan Pörksen, Geschäftsführer Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Berlin, sagt: „Networking ist ein wichtiger Erfolgsfaktor bei der Gründung. Neben der Weiterentwicklung der Idee bietet die Gründer-Garage auch die Chance, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen. Das Berliner Netzwerk kann Gründern den entscheidenden Weg zum Erfolg ebnen. Die Gründer-Garage und die IHK Berlin als das Netzwerk aller Berliner Unternehmen verfolgen ein gemeinsames Ziel: die Stärkung des Unternehmergeistes und der Innovationskraft. Darum unterstützen wir den Wettbewerb und hoffen auf viele neue Mitglieder in der Berliner Business Community.“
Im Unterschied zu anderen Wettbewerben setzt die Gründer-Garage vor der eigentlichen Gründung an. Gesucht werden Ideen, die im Laufe der Initiative zu einem schlüssigen unternehmerischen Modell weiter entwickelt werden. Um dies zu erreichen, erhalten die Teilnehmer von Juli bis September ein kostenloses Training bestehend aus Videos, Online Sessions und Workshops in verschiedenen Städten. Die Stiftung Entrepreneurship steuert dazu ein Video-Tutorial bei, das in neun Modulen erklärt, wie man eine Idee findet und systematisch daraus ein Konzept entwickelt. Dazu kommen interaktive Live Online Sessions der Partner per Hangout sowie sogenannte Startup Clinics des Alexander von Humboldt Institutes für Internet und Gesellschaft. Dort können Teilnehmer des Wettbewerbs individuelle Fragen zu den Themen Personal & Management, Sales, Recht, Business Model und Finanzierung an Experten stellen. In weiteren Hangouts gibt die IHK Berlin Hilfestellung bei klassischen Gründerfragen, wie Rechtsformen, Crowdfunding oder Unternehmensfinanzierung. Workshops von 3M, Volkswagen, Google, Mandalah, Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft runden das Trainingsprogramm der Gründer-Garage ab.

Ab Ende August (25.8.2014) können die Teilnehmer ihre Idee im Rahmen des Wettbewerbs öffentlich machen und Punkte sammeln. Aus den Reaktionen im Netz, der Anzahl wertvoller Posts und Kommentare von und über die Teilnehmer sowie dem Feedback der Experten wird der sogenannte “Garagen-Faktor” ermittelt. Er definiert eine Rangfolge der besten Ideen im Wettbewerb. Im letzten Schritt vergibt die Experten-Jury ihrerseits Punkte für die besten Projekte. Aus beiden Elementen ergibt sich das finale Gewinner-Ranking. Es winken Geldpreise im Wert von 5.000 Euro (4. Platz), 10.000 Euro (3. Platz), 15.000 Euro (2. Platz) und 20.000 Euro (1. Platz) sowie zahlreiche Zusatzpreise aller Partner wie zum Beispiel eine 5-tägige Reise nach Kalifornien inklusive Abstecher zum Google-Hauptquartier in Mountain View und zum 3M Hauptstandort in St. Paul.
Die Sieger werden auf einem feierlichen Abschluss-Event in der Factory in Berlin am 12. Oktober 2014 öffentlich bekannt gegeben. Ziel des Wettbewerbs sind möglichst viele kreative Geschäftsmodelle, die sich nachhaltig am Markt behaupten. Der Wettbewerb wird durch einen 20-köpfigen Projektbeirat aus Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und Politik beraten und gefördert, darunter Prof. Michael Hüther, Präsident des IW Köln, Dr. Matthias von Bismarck-Osten, Generalbevollmächtigter der IBB und Carola Ferstl, Moderatorin und Wirtschaftsexpertin von n-tv.
Zu den weiteren Partnern der Gründer-Garage gehören die Investitionsbank Berlin (IBB), die IHK Berlin, das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft, digitaleheimat, Mandalah und Lacore. Einen Überblick über alle Partner, Botschafter, Beiratsmitglieder und die Expertenjury finden Sie auf unserer Gründer-Garage Webseite.
Die Gründer-Garage 2014 ist ein weiterentwickeltes Konzept der Gründer-Garage 2012 und 2013. Dabei waren insgesamt knapp 400 Ideen eingereicht worden und über 50.000 Trainings-Sessions durchgeführt worden. Das Gründer-Garage Video sowie hochauflösendes Bildmaterial finden Sie in unserem Pressebereich.
Über die Gründer-Garage
Die Gründer-Garage ist ein innovativer Wettbewerb für Menschen mit Unternehmergeist. Gesucht werden keine fertigen Geschäftsmodelle, sondern gute Ideen - aus allen Bereichen der Gesellschaft. Auf einer Online-Plattform durchlaufen die Bewerber ein innovatives Trainingsprogramm für Nachwuchsgründer. Anschließend haben die Teilnehmer die Möglichkeit ihre Ideen der Öffentlichkeit zu präsentieren und am Wettbewerb teilzunehmen. Gewinner sind diejenigen, die in der vorgegeben Zeit den höchsten Aktivitätsindex, den sogenannten Garagen-Faktor, erzielen. Am Ende winken Preisgelder und Sachpreise im Gesamtwert von über 100.000 Euro. Ziel des Wettbewerbs ist es den Unternehmergeist im deutschsprachigen Raum zu fördern und möglichst viele kreative und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Partner der Gründer-Garage 2014 sind Google, Allianz, 3M, Volkswagen, Investitionsbank Berlin, Lacore, Stiftung Entrepreneurship, Factory, HIIG, IHK Berlin, digitale heimat, Mandalah. Mehr Informationen finden Sie unter http://www.gruender-garage.de.
Presse-Team für Google Deutschland
a+o Gesellschaft für Kommunikationsberatung mbH
Tel: 040 - 43 29 44 13
E-Mail: google@a-und-o.com
Kontakt Google:
Dr. Ralf Bremer
Tel: +49 (0) 30 303 98 63 58
Mail: rbremer@google.com
3. Juli 2014

Die Berliner Wirtschaft wird weiblicher

Samstag, der fünfte Juli, steht im Ludwig Erhard Haus ganz im Zeichen der Unternehmerinnen. Bereits zum siebten Mal findet der Berliner Unternehmerinnentag statt. Ein Tag voller Informations-, Weiterbildungs- und Netzwerkveranstaltungen für Unternehmerinnen, Gründerinnen und an der Selbstständigkeit interessierten Frauen.
„Unternehmensgründungen sind noch immer viel zu häufig Männersache“ stellt Jan Pörksen, Geschäftsführer Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Berlin, fest. „Gerade einmal jedes dritte Unternehmen wird von einer Frau gegründet. Dennoch zeigt sich in den vergangenen Jahren ein positiver Trend, den wir gerne unterstützen. Bei der IHK Berlin wird die Einstiegsberatung, die Gründerinnen und Gründern einen Überblick über die wichtigsten Schritte zum Aufbau eines Unternehmens gibt, beinahe zu 50 Prozent von Frauen in Anspruch genommen.“ Jedoch sind Frauen nicht in allen Branchen gleich stark vertreten. Besonders klein ist der Frauenanteil bei innovativen, wissensbasierten und schnell wachsenden Startups. „Das ist umso verwunderlicher, wenn man die Immatrikulationen an den Hochschulen anschaut. Der Anteil der Studienanfängerinnen in den sogenannten MINT-Fächern steigt stetig.“ so Pörksen weiter. „Offensichtlich brauchen wir hier noch mehr Unternehmerinnen als Vorbilder, die Mut machen.“
Das Programm des siebten Berliner Unternehmerinnentages widmet sich mit Seminaren, Foren und Veranstaltungen den wesentlichen Aspekten aller Unternehmensphasen, passgenau und aus der Praxis – sei es zu Förderprogrammen für Gründung oder Wachstum, zu Themen wie Kommunikation und Marktzugang, zu Compliance in kleinen Unternehmen oder zu Fragen der Arbeitsorganisation. Am Vormittag wird die „Berliner Unternehmerin 2014/2015“ durch Cornelia Yzer, Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung würdigt das Land Berlin herausragende Leistungen Berliner Unternehmerinnen.
Neben einem Seminar-, Foren- und Coachingprogramm bieten über 30 ausstellende Institutionen, darunter auch die IHK Berlin, auf der Informationsbörse den Besucherinnen Orientierung und Beratung rund um das Thema Selbstständigkeit.
3. Juni 2014

Die Zukunft des Crowdfundings – Zwischen Verbraucherschutz und Innovationskraft

Crowdfunding, Crowddonating, Crowdinvesting, Crowdlending stehen nicht erst seit der Bundestagswahl 2013 im Fokus: Im Koalitionsvertrag wurde für die Schwarmfinanzierung ein „eigenständiges Regelwerk“ angekündigt, um Deutschland als Investitionsstandort attraktiv machen. Die Umsetzung ist – neben dem heutigen Vorstoß Berlins im Rahmen der Wirtschaftsministerkonferenz, die Rahmenbedingungen für Wagniskapital zu verbessern – ein wichtiger Eckpfeiler für die zukünftige Finanzierung junger Unternehmen. Die Konferenz „The Future of Collaborative Finance, Crowdfunding and Money“ wird sich heute und morgen in Berlin mit den Auswirkungen und Konsequenzen auf Wirtschaft und Gesellschaft beschäftigen. Der Auftakt findet heute unter Beteiligung der Staatsekretärin Brigitte Zypries (BMWi) in der IHK Berlin statt.
Die Digitalisierung eröffnet Chancen für mehr Transparenz, mehr Demokratie und lässt Menschen teilen: Ideen, Meinungen, Nachrichten. Die Finanzierung war lange ein Thema für Banken und große Geldgeber. „Mit dem Crowdfunding ergeben sich nun neue Möglichkeiten, sich an der Finanzierung neuer innovativer Ideen direkt zu beteiligen und traditionelle Finanzierungsquellen zu ergänzen“, sagt Jan Pörksen, Geschäftsführer Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Berlin. „2013 wurden in Europa über Crowdfunding rund eine Milliarde Euro eingesammelt, so dass sich diese Finanzierungsform nach Bankkrediten und Venture Capital als dritte Säule etabliert.“
Gleichzeitig wächst die Diskussion: Finanzierungsmöglichkeiten sollen wettbewerbsfähig gestaltet und Deutschland als Fondsstandort attraktiv gemacht werden. Doch wer trägt die Risiken? Wie sollen Bürger, Unternehmer und die Politik nun mit den neuen Möglichkeiten umgehen? Dazu sagt Karsten Wenzlaff, German Crowdfunding Network: „Wir stehen vor der Herausforderung, Unternehmen einen unbürokratischen Zugang zu frischem Kapital zu sichern und gleichzeitig Regeln zu finden, die den Unterstützern größtmöglichen Schutz bieten.“
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der IHK Berlin, des German Crowdfunding Networks, OuiShare, CrowdFundBeat und dem Supermarkt Berlin. Weitere Informationen finden Sie auf www.germancrowdfunding.net
21. Mai 2014

Berlin bleibt Gründerhauptstadt – IHK Berlin verzeichnet steigende Beratungszahlen

Der aktuelle Gründungsmonitor der Förderbank KfW zeigt einmal mehr: Berlin ist mit Abstand das Bundesland mit den meisten Unternehmensgründungen. Im Zeitraum von 2011 bis 2013 konnte Berlin seine Führungsposition weiter ausbauen. Die IHK Berlin kann diese Entwicklung in der verstärkten Nutzung ihres umfangreichen Angebots für Gründer ebenso erkennen.
Der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter sagt: „Noch vor zehn Jahren kamen die Gründer der Ich-AGs in unsere Beratung, die ihr Unternehmen als Alternative zur Arbeitslosigkeit sahen. Mittlerweile hat sich die Motivation der Gründer verändert und die Geschäftsidee ist ausschlaggebend. Berlin ist nicht mehr nur quantitativ, sondern auch qualitativ der wichtigste Gründungsstandort in Deutschland.“
Laut KfW-Gründungsmonitor ist der Anteil der Gründer an der Bevölkerung im Alter von 18 bis 64 Jahren in Berlin auf 2,58 Prozent gestiegen – ein Spitzenwert im Vergleich zu allen anderen Bundesländern. Nebenerwerbsgründungen machen den Großteil des Anstiegs aus, wobei nicht die fehlende Erwerbsalternative, sondern eine explizite Geschäftsidee mit 58 Prozent das häufigste Gründungsmotiv ist.
Bei der IHK Berlin ist diese Entwicklung deutlich spürbar. Sie unterstützt Gründer von gewerblichen Unternehmen unter anderem mit einer Einstiegsberatung, die eine erste Orientierung zu den wichtigsten Schritten der Gründung bietet. In den vergangenen Jahren ist der Bedarf an Beratungen deutlich gestiegen: Während im Jahr 2012 3.580 Gründer beraten wurden, erhöhte sich diese Zahl in 2013 auf 3.731.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 21. Mai 2014.

Mediation ausdrücklich gewünscht

Am 26. Juli 2012 ist das „Gesetz zur Förderung der Mediation und anderer Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung“ (Mediationsgesetz) in Kraft getreten. Die Mediation, die auch im Wirtschaftsleben bereits erfolgreich praktiziert wird (z.B. bei Gesellschafterkonflikten oder im Rahmen einer Unternehmensnachfolge), erhält nun erstmals eine gesetzliche Grundlage.
Aufklärung über außergerichtliche Konfliktbeilegung wird Pflicht
In einem Mediationsverfahren unterstützt der Mediator als Moderator die Parteien bei der eigenständigen, kreativen Konfliktlösung. Ziel des Mediationsgesetzes ist es, die außergerichtliche Konfliktbeilegung zu stärken und die Gerichte zu entlasten. Daher muss z.B. die Klageschrift künftig Angaben enthalten, ob der Klageerhebung der Versuch einer Mediation oder eines anderen Verfahrens der außergerichtlichen Konfliktbeilegung vorausgegangen ist, sowie eine Äußerung dazu, ob einem solchen Verfahren Gründe entgegenstehen. Rechtsanwälte müssen daher ihre Mandanten künftig über die Möglichkeiten der außergerichtlichen Streitbeilegung aufklären und mit dem Mandanten gemeinsam abwägen, ob im konkreten Fall ein Schlichtungsverfahren den Interessen der Beteiligten besser gerecht wird als ein Gerichtsverfahren.
Neu ab 2013: Streitbeilegung duch Güterichter
Das Mediationsgesetz führt auch zu Veränderungen bei den Gerichten. Ab 2013 wird an bestimmten Gerichten (z.B. am Landgericht Berlin) die Möglichkeit geschaffen, einen Rechtsstreit auch nach Klageerhebung durch einen sog. Güterichter einvernehmlich und ohne Urteilsspruch beizulegen. Anders als der Mediator kann der Güterichter Aussagen zu den Erfolgsaussichten des Rechtsstreits machen, einen eigenen Lösungsvorschlag unterbreiten und einen vollstreckbaren Vergleich schließen. Die einvernehmliche Konfliktbeilegung soll aber hauptsächlich außerhalb der Gerichte, idealerweise vor Klageerhebung, stattfinden. Die Bezeichnung Mediator bleibt deshalb künftig außergerichtlichen Streitschlichtern vorbehalten. Durch Rechtsverordnung des Bundesministeriums der Justiz sollen nähere Bestimmungen über die Aus- und Fortbildung sog. zertifizierter Mediatoren erlassen werden.
Rechtschutzversicherungen berücksichtigen Mediation
Die Rechtsschutzversicherungen haben sich ebenfalls auf das neue Mediationsgesetz eingestellt. Einige Versicherer haben die Mediation in ihren Standardtarif integriert, andere sehen dieses nur optional vor. Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) bieten bereits mehr als 75 Prozent der deutschen Rechtsschutzversicherer Kostenschutz für Mediation an.
Gebündeltes Angebot bei www.schlichten-in-berlin.de
Die IHK Berlin informiert im Internet ausführlich zum Thema Mediation und stellt eine Liste mit Wirtschaftsmediatoren zur Verfügung. Einen umfassenden Überblick über die Mediation und andere Schlichtungsverfahren erhält man unter www.schlichten-in-berlin.de. Auf der Internetseite findet man die Kontaktdaten von über 200 Berliner Schlichtern, Mediatoren und weiteren Schlichtungsstellen. Berlin verfügt damit deutschlandweit einmalig über ein Informationsportal, das die vor Ort bestehenden Schlichtungsangebote bündelt.
Sabine Zschache
aus: Berliner Wirtschaft vom September 2012
Service und Beratung

Förderung von Personalkosten

Wenn Sie die Einstellung von Mitarbeitern planen, können Ihnen die nachfolgenden Hinweise zu Fördermöglichkeiten bei der Einstellung von Mitarbeitern vielleicht weiterhelfen.

Berliner Innovationsfachkräfte

Im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung unterstützt die Investitionsbank Berlin (IBB) durch Personalkostenzuschüssen die Einstellung von Innovationsfachkräften in Berlin. Gefördert werden können innovative Projekte, die im Rahmen qualifizierter, neu abzuschließender Beschäftigungsverhältnisse durch Absolventen-/innen von Universitäten, Fachhochschulen oder Institutionen mit gleichwertigem, staatlich anerkannten Abschluss umgesetzt werden. Der Studienabschluss der Absolventen darf bei Unterzeichnung des Arbeitsvertrages höchstens 24 Monate zurückliegen.
Antragsberechtigt sind kleine und mittlere technologieorientierte Berliner Unternehmen. Nicht technologieorientierte Unternehmen sind antragsberechtigt, wenn das Projekt in dem der Innovationsassistent/in eingesetzt werden soll und dessen Tätigkeit einen ausgeprägten Technologiebezug aufweisen kann.
Die Zuschüsse können auf bis zu 50 Prozent des zuwendungsfähigen Gehalts gewährt werden. Anträge müssen vor Abschluss des Beschäftigungsvertrages bei der Investitionsbank Berlin (IBB) gestellt werden.

Landeszuschuss KMU

Mit dem Landeszuschuss KMU unterstützt die Berliner Senatsverwaltung die Schaffung zusätzlicher sozialversicherungspflichtiger Arbeitsverhältnisse in Berlin. Gefördert wird die Einstellung von arbeitslosen Personen, die mindestens sechs Monate arbeitslos gemeldet sind, an einer geförderten beruflichen Bildungsmaßnahme teilnehmen oder andere Leistungen nach dem SGB II erhalten. Die Höhe der Zuschüsse richtet sich nach dem Einkommen der zu fördernden Person und der Vertragsdauer.

Eingliederungszuschuss (EGZ)

Bei dieser Bundesförderung können Unternehmen unterstützt werden, die Arbeitnehmer/-innen einstellen, deren Vermittlung wegen in der Person liegender Gründe erschwert ist oder Minderleistungen bezogen auf den zu besetztenden Arbeitsplatz aufweisen. Es handelt sich dabei um einen finanziellen Nachteilsausgleich für Arbeitgeber, wenn Arbeitnehmer zu Beginn der Beschäftigung noch nicht den jeweiligen Anforderungen des Arbeitsplatzes entsprechen.
Es kann ein Zuschuss zum regelmäßig gezahlten Arbeitsentgelt von bis zu 50 Prozent gewährt werden. Grundsätzlich kann die Förderung bis zu 12 Monate gewährt werden, für über 50-Jährige und behinderte Menschen kann ein längerer Förderzeitraum gewährt werden. Anträge können nach vorheriger Beratung bei der Bundesagentur für Arbeit gestellt werden.

Teilhabechancengesetz

Im Rahmen des Teilhabechancengesetzes möchte die Bundesagentur für Arbeit Langzeitarbeitslosen die Rückkehr ins Arbeitsleben erleichtern. Unternehmen profitieren hierbei von hohen Lohnkostenförderungen in den zwei Bereichen „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ und „Teilhabe am Arbeitsmarkt“. Im ersten Bereich können Lohnkosten mit bis zu 75 Prozent, im zweiten mit bis zu 100 Prozent gefördert werden. Darüber hinaus werden während der geförderten Beschäftigung die Kosten für ein Coaching übernommen, welche die Beschäftigten bei allen Fragen und Problemen, insbesondere im Arbeitsalltag unterstützt. Auch Weiterbildungen werden im Rahmen der Programme gefördert.


Service und Beratung

Beratungsförderung

Kleinen und mittelständischen Unternehmen stehen eine Fülle von Beratungsdienstleistung zur Verfügung, allerdings mit unterschiedlicher Qualität und Leistung. Unternehmensberater beraten in allen betriebswirtschaftlichen Fragen wie z.B. Konzept, Marketing, Controlling, Organisation. Dabei unterliegen sie keiner gesetzlich fixierten Berufsordnung und keinem Berufsbezeichnungsschutz. Für den Erfolg einer Beratung ist es jedoch wichtig, dass Sie den für Ihre Zwecke richtigen Unternehmensberater finden. Folgende Tipps sowie die Empfehlungen des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU) können Ihnen eine Hilfestellung bieten: 

Tipps zur Suche und Auswahl eines Beraters

  • Nehmen Sie mehrere Beratungsunternehmen in die engere Wahl.
  • Identifizieren Sie Ihren Beratungsbedarf und entwickeln Sie zunächst eigene klare Vorstellungen.
  • In dem ersten, meist honorarfreien Kontaktgespräch müssen Sie sich einen persönlichen Eindruck von dem Berater machen und prüfen, ob die "Chemie" stimmt. Achten Sie auf die Qualifikation, den Erfahrungshintergrund und nachprüfbare Referenzen.
  • Holen Sie sich unverbindlich und kostenlos von den verschiedenen Beratern Kostenvoranschlägen zum Vergleich ein.
  • Bei Vertragsabschluss ist darauf zu achten, dass die Formulierung von Aufgabenstellung und Vorgehensweise exakt ist und Ihren Vorstellungen entspricht. Vereinbaren Sie regelmäßige Gespräche über die Beratungsfortschritte und Regelungen zur vorzeitigen Beendigung. Bestimmen Sie die genaue Beratungszeit mit Anfangs- und Endtermin und legen Sie die Honorarhöhe (Pauschal- oder Tageshonorar, Nebenkosten) fest. Die Beratungsleistung sollte in einem schriftlichen Beratungsbericht dokumentiert werden.

Der Berater ist gefunden, worauf sollte man achten?

Die Aufgabenstellung sowie die Zielsetzung der Beratung müssen eindeutig, exakt und ausführlich im Vertrag formuliert werden. Ein wichtiger Bestandteil ist die Festlegung der Zeit, welche Dauer (Anzahl der Beratertage) werden gewünscht. Tageshonorare von Unternehmensberatern können bei 1.000 Euro und mehr liegen, deshalb klären Sie, welche Kosten in welcher Höhe und wofür anfallen und besprechen die Honorare für einzelne Leistungen. Achten Sie darauf, dass sich der Beratungsauftrag nicht ausschließlich auf die Erarbeitung einer Konzeption und die Übergabe des Beratungsberichtes beschränkt. Allein die Erarbeitung eines schriftlichen Beratungsberichtes mit Lösungsvorschlägen ist nicht immer hilfreich. Klären Sie, ob der Berater Sie auch bei der Umsetzung unterstützt.

Werden Beratungen gefördert?

Um die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen zu steigern, können Zuschüsse zu den Kosten einer externen Unternehmensberatung gewährt werden: 

Förderprogramm „Förderung von Unternehmensberatungen für KMU“

Dieses Programm bietet Unternehmen die Möglichkeit, einen Beratungskostenzuschuss zu beantragen. Zuständig für die Umsetzung des Programms ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Wer wird gefördert?


  •  junge Unternehmen  – Unternehmen, die sich zum Zeitpunkt der Antragstellung im ersten Jahr nach der Gründung befinden, müssen ein kostenloses Informationsgespräch mit einem regionalen Ansprechpartner führen. Der Nachweis in Form eines Bestätigungsschreibens des Regionalpartners ist mit der elektronischen Einreichung des Verwendungsnachweises vorzulegen. Als Gründungsdatum zählt bei gewerblich Tätigen der Tag der Gewerbeanmeldung bzw. des Handelsregistereintrags.
  • sowie alle weiteren Unternehmen im Bereich der gewerblichen Wirtschaft.

Was wird gefördert?

Gefördert werden individuell durchgeführte Beratungen zu allen wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung. Weitere Informationen finden Sie hier .

Wie hoch ist der Zuschuss?

Die Höhe des Zuschusses orientiert sich an den maximal förderfähigen Beratungskosten (Bemessungsgrundlage) sowie am Standort des Unternehmens.
Für Berliner Unternehmen gilt auf Basis einer Bemessungsgrundlage von EUR 3500, ein Fördersatz von 50%, also ein max. Zuschuss von EUR 1750.

Wo und wie?

Junge Unternehmen (< 12 Monate)  müssen vor Antragstellung ein kostenloses Informationsgespräch mit einem regionalen Ansprechpartner ihrer Wahl führen. Vor Unterzeichnung des Beratungsvertrages muss ein Antrag bei einer Leitstelle gestellt werden
 
Unter "Zum Thema" finden Sie eine Übersicht der Leitstellen und deren Regionalpartnern.
Die IHK Berlin ist Regionalpartner der Leitstelle  DIHK-Service GmbH.

Coachingbonus

Bestimmte Unternehmen bzw. für spezielle Vorhaben (wie Unternehmensnachfolge) können Unternehmen das Berliner Programm Coaching Bonus beantragen
Dabei bietet der Coaching BONUS einen interdisziplinären Pool mit ausgewählten freien Unternehmensberatern , die seit Jahren am Markt tätig sind. Als Experten ihrer jeweiligen Branchen bringen sie ihr betriebswirtschaftliches Know-how, weitreichende Management- und Beratungserfahrung sowie ihre Netzwerke ins Coaching ein.
Der Coaching BONUS ist ein Zuschuss zu den Beraterkosten. Das bedeutet, ein Teil des Beratungshonorars muss vom Unternehmer selbst getragen werden. Die ersten beiden Coachingtage sind bei Erstantrag eigenanteilsfrei.
Unternehmen bis 5 Jahre am Markt zahlen dann für alle weiteren Tage einen Eigenanteil von 20% vom Tagessatz (förderfähiger Tagessatz max. 1.000€). Unternehmen ab 5 Jahre am Markt zahlen für weitere Tage einen Eigenanteil von 50% vom Tagessatz. Insgesamt können maximal 20 Tage bezuschusst werden.
Jedoch sind nur die Honorare der im Coaching BONUS gelisteten Coaches förderfähig, die in gemeinsamer Abstimmung mit dem IBB Business Team für das entsprechende Vorhaben ausgewählt und zugewiesen worden sind.
Grundlage für eine positive Antragsbewertung bilden die Förderkriterien in den aktuellen Richtlinien des Landes Berlin.

“go-digital” Programm des BMWK

Wer wird gefördert?


Kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft oder des Handwerks, unter 100 Beschäftigte (einschließlich verbundener Unternehmen) und einem Vorjahresumsatz von weniger als 20 Mio. Euro.

Was wird gefördert?

Beratungsleistungen und die konkrete Umsetzung von abgestimmten Maßnahmen kann in den Modulen “Digitale Geschäftsprozesse”, “Digitale Markterschließung” und “IT-Sicherheit” erfolgen. 
Es wurden noch zwei neue Fördervarianten eingeführt: 
Das neue Modul „Digitalisierungsstrategie“ unterstützt bei der Entwicklung einer umfassenden individuellen Digitalisierungsstrategie. Damit werden die Grundlagen für eine erfolgreiche Digitalisierung gelegt. 
Das neue Modul „Datenkompetenz“ („go-data“) fördert Unternehmen bei der aktiven Beteiligung an der sich entwickelnden Datenökonomie. Hier sollen insbesondere kleine Unternehmen bei den ersten Schritten unterstützt werden. 
Neben den neuen förderfähigen Leistungen, gibt es auch nicht mehr förderbare Leistungen – z.B. die erstmalige Erstellung und die Anpassung einer bestehenden Webseite.

Wie hoch ist die Förderung?

Die Beratungsleistungen werden mit 50 % bezuschusst bei einem maximalen Beratertagessatz von 1.100 Euro. Der Förderumfang beträgt max. 20 Beratertage in einem Modul, bzw. max. 30 Beratertage, wenn die Beratung in zwei oder drei Modulen erfolgt. Das Projekt sollte in sechs Monaten abgeschlossen sein.
Wie wird gefördert?
Interessierte Unternehmen suchen sich ein vom BMWi autorisiertes Beratungsunternehmen aus und nehmen Kontakt auf. Diese entlasten die Unternehmen von den Formalitäten von der Antragstellung bis zum Nachweis der Verwendung. 
Die  neue Förderrichtlinie trat am 1. Januar 2022 in Kraft und ersetzt die bisherige Fassung. Sie gilt bis zum 31. Dezember 2024. Die Richtlinie wird durch den bisherigen Projektträger EURONORM GmbH umgesetzt.
Mehr Informationen zum Programm und zur Antragstellung gibt es auf der go-digital Website https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/FAQ/go-digital/faq-go-digital.html

INQA-Coaching Programm des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

Wer wird gefördert?

KMU mit Sitz und Arbeitsstätte in Deutschland, Angehörige der Freien Berufe und gemeinnützige Unternehmen mit Sitz und Betriebsstätte in Deutschland.
Für den Programmzweig IBS und ÜZ:
  • juristische Personen des privaten und öffentlichen Rechts,
  • rechtsfähige Personengesellschaften, wie Kammern, Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, Bildungswerke;

Was wird gefördert?

Unterstützung von KMU bei der Gestaltung einer mitarbeiterorientierten und zukunftsgerechten Personalpolitik und bei der Einbindung der Mitarbeiter in die Innovationsentwicklungen des Unternehmens. 
Das Programm „INQA-Coaching“ umfasst die Programmzweige
  • INQA-Beratungsstellen (IBS):
    • INQA-Beratung und administrative Begleitung der KMU,
    • Qualitätssicherung und Nachhaltigkeit der Beratung,
    • Programmunterstützung,
    • Bewerbung des Programms in der Region.
  • Coachings für KMU: beteiligungsorientierte, agile Beratungsprozesse, die den Menschen als Ausgangspunkt für nachhaltige betriebliche Veränderungsprozesse in den Mittelpunkt stellen. Hierfür ist ein 3-stufiger Beratungsprozess vorgesehen.
    • In einer IBS findet Ihre Erstberatung statt. Es wird zunächst Ihre Förderfähigkeit geklärt und je nach Bedarf ein Beratungsscheck für die Prozessberatung ausgestellt oder auf ein anderes regionales Angebot verweisen.
    • Der Beratungsscheck ermöglicht ein Coaching. Das Coaching ist eine weiterführende Prozessberatung im Umfang von maximal 12 Beratungstagen.
    • In der IBS findet 6 Monaten nach der Prozessberatung ein Ergebnisgespräch statt. Durch die Erstberatungsstellen werden die umgesetzten Maßnahmen bilanziert.
  • Übergeordnetes Zentrum (ÜZ) INQA-Coaching: Das ÜZ unterstützt als INQA-Coaching-Programmkoordinierungszentrum die Vernetzung einzelner Akteure im Programm. Zudem vernetzt das ÜZ Akteure untereinander und mit anderen Programmen und stellt die Qualität der Beratung sicher.

Wie hoch ist die Förderung?

  • für stärker entwickelte Regionen (die alten Bundesländer mit dem Land Berlin und der Region Leipzig, ohne die Regionen Lüneburg und Trier) bis zu 40 Prozent der förderfähigen Ausgaben,
  • für das Zielgebiet Übergangsregionen (die neuen Bundesländer mit Regionen Lüneburg und Trier, ohne Land Berlin und Region Leipzig) bis zu 60 Prozent der förderfähigen Ausgaben.

Wie wird gefördert?

Das Antragsverfahren richtet sich nach dem jeweiligen Programmzweig:
  • für IBS und ÜZ zweistufig: Zu der Richtlinie werden zusätzlich Aufrufe für IBS und ÜZ veröffentlicht. In der 1. Stufe werden Interessenbekundungen eingereicht.
  • für Coachings einstufig: Der Antrag muss innerhalb von einem Monat nach Beendigung des Coachings bei der Bewilligungsstelle eingegangen sein.  
Bewilligungsstelle: Deutsche Rentenversicherung Bund, Knappschaft-Bahn-See (KBS).
Im gesamten Förderzeitraum sind mehrere Aufrufe zur Einreichung von Interessenbekundungen und einem daran anschließenden Antragsverfahren geplant.
Mehr Informationen zum Programm gibt es hier.